Gesundheit heute

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten.
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Gesund leben: Familienplanung

Chlamydien-Test für junge Frauen

Infektionskrankheit weit verbreitet

Chlamydien-Infektionen sind hierzulande die häufigste sexuell übertragene Geschlechtserkrankung. Insbesondere für junge Frauen stellen sie ein Risiko dar. Ärzte raten daher zu einem jährlichen Test.

Frauen drohen schwere Folgeerkrankungen

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich etwa 300.000 Frauen in Deutschland an einer Chlamydien-Infektion. Betroffen sind meist sexuell aktive Frauen unter 25 Jahren. Da Chlamydien nur selten Beschwerden verursachen, bemerken viele der Frauen die Infektion nicht. Es drohen jedoch schwere Folgeerkrankungen – allen voran eine akute Adnexitis, die sich in Unterbauchschmerzen äußert. Auch für Frauen mit Kinderwunsch bedeuten Chlamydien ein hohes Risiko, da es zu folgenden Komplikationen kommen kann:

  • Unfruchtbarkeit
  • Eileiterschwangerschaft
  • Erkrankungen des Ungeborenen (zum Beispiel Lungenentzündung)
  • Frühgeburt.

Krankenkassen übernehmen Chlamydien-Test

Die gute Nachricht: Wird die Erkrankung rechtzeitig entdeckt, lässt sie sich gut mit Antibiotika behandeln. Für Frauen unter 25 Jahren gehört ein jährlicher Früherkennungstest auf Chlamydien sogar zu den Regelleistungen – die Kosten der Untersuchung übernimmt also die Krankenkasse. Wird dabei eine Infektion festgestellt, ist es ratsam, dass sich auch die Sexualpartner der letzten 60 Tage behandeln lassen, um eine Weitergabe der Chlamydien zu verhindern.

Um von vornherein das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sollten junge Menschen mit wechselnden Sexualpartnern unbedingt auf Kondome zurückgreifen. Den Früherkennungstest ersetzen sie jedoch nicht.

Quelle: Frauenärzte im Netz

Von: Leonard Olberts

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