Heilpflanzenlexikon

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Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke

Edelkastanie

Die essbaren Kastanien sollen erst im 5. Jahrhundert über Griechenland nach Süditalien und Spanien gelangt sein. Dioskurides schrieb, dass Kastanien Gewebeoberflächen verdichten können. Hildegard von Bingen empfahl sie im Mittelalter gegen Viehseuchen. Bei Diarrhöen, Blutspeien und zu starker Menses kamen sie später zum Einsatz. Mit Pfeffer und Salz bestreut, war die Kastanie ein Mittel zur Steigerung der Libido. Kastanienmehl wurde auch als Bleiche und Stärke verwendet.
Wissenschaftlicher Name: Castaneae folium.
Charakteristik
Die Pflanze bevorzugt maritimes Klima und kommt in der mittleren nördlichen, gemäßigten Hemisphäre vor. Medizinisch verwendet werden die im September und Oktober gesammelten und getrockneten Blätter sowie Zubereitungen aus frischen Blättern.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Bronchitis, Keuchhusten, Durchblutungsstörungen, Durchfall und als Gurgelmittel bei Halsentzündungen
Dosierung
Mittlere Einzelgabe: 5 g Droge Fluidextrakt: Mittlere Einzelgabe 5 g Droge
Wirkung und Nebenwirkungen
Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Wirksamkeit der Droge ist bisher nicht belegt, die therapeutische Anwendung kann daher nicht empfohlen werden.
Anwendung in Lebensmitteln
In den südeuropäischen Ländern gelten Esskastanien als beliebte Delikatesse.

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