Gesundheit heute

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten.
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Gesund leben: Familienplanung
Autismus beim Baby erkennen

Der kreative Umgang mit Spielzeug gehört zur Entwicklung eines Babys dazu.

Autismus beim Baby erkennen

Blicke, Laute, Gesten

Autismus wird bei Kindern oft erst diagnostiziert, wenn sie Probleme mit dem Sprechenlernen haben. Doch einer aktuellen Studie zufolge lassen sich die ersten Anzeichen der Störung schon bei Säuglingen erkennen.

124 Säuglinge unter Beobachtung

Bei einer Autismus-Spektrum-Störung leiden betroffene Kinder an unterschiedlichen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Besonders beeinträchtigt ist die Kommunikation und die Interaktion mit anderen. Die beiden wichtigsten Formen sind der frühkindliche Autismus und das Aspergersyndrom. Um herauszufinden, wie und wann ein frühkindlicher Autismus in Erscheinung tritt, haben amerikanische Forscher*innen 124 Säuglinge über zwei Jahre hinweg untersucht. Dabei handelte es sich um Kinder, die familiär bedingt entweder ein hohes oder ein niedriges Risiko für diese Störung hatten.

Kontaktaufnahme mit Gesten und Blicken

Die ersten Autismus-Anzeichen waren in dieser Studie schon vor dem Spracherwerb erkennbar, und zwar zwischen dem 9. und dem 12. Lebensmonat. In dieser Zeit beginnen nicht betroffene Babys, durch Gesten, Blicke, Mimik und Laute mit anderen in Kontakt zu treten. So verhielt es sich auch in dieser Studie. Die Kinder jedoch, bei denen später ein Autismus diagnostiziert wurde, waren auffällig:

  • Sie kommunizierten konstant weniger als andere Säuglinge durch Blicke, Mimik und Laute.
  • Sie verwendeten weniger Gesten.
  • Sie hatten mit 12 Monaten einen weniger kreativen Umgang mit Spielzeug.

Nach diesen Ergebnissen gibt es schon sehr früh Unterschiede in der Kommunikation autistischer und nicht autistischer Kinder. Wären Eltern und Betreuer*innen darüber informiert, könnte man früher mit der entsprechenden Förderung beginnen, betonen die Forscher*innen.

Aber Vorsicht: Jedes Kind entwickelt sich in seiner eigenen Geschwindigkeit. Und nicht jedes Baby, das weniger brabbelt als andere, leidet unter einer Autismus-Spektrum-Störung. Dennoch sollten Eltern sich früh an ihre Kinderärzt*in wenden, wenn sie das Kommunikationsverhalten Ihres Babys auffällig finden.

Quelle: www.kindeaerzte-im-netz.de

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: denniro/shutterstock.com

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