Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Infektionen: Laut Herstellern ist die Mikroimmuntherapie ein Multitalent gegen Krankheiten. Doch sind die Behauptungen auch bewiesen?
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Scheidenmykose (Soorkolpitis, Vaginalcandidose, Candidiasis, Vulvovaginitis mycotica, Moniliasis): Infektion der Scheide mit dem Hefepilz Candida albicans. Diese Pilzinfektion ist die häufigste Infektion von Vagina und Vulva; fast jede Frau erkrankt im Lauf ihres Lebens mindestens einmal daran. Mit entsprechender Behandlung verschwinden die Beschwerden schnell und folgenlos; Rückfälle sind aber häufig.
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Hefepilze wie Candida albicans gehören zur normalen Flora der Scheide und sind nur krankmachend (pathogen), wenn sie ein Milieu vorfinden, in dem sie sich überproportional vermehren können.
Neben der Scheide sind in der Regel auch die Vulva und manchmal die Harnröhre betroffen. Dadurch kommt neben den charakteristischen Symptomen wie Juckreiz und veränderter Ausfluss oft auch ein vermehrter und schmerzhafter Harndrang hinzu.
Die Diagnose Pilzinfektion vermag der Frauenarzt häufig schon aufgrund der Beschwerden und der entzündlich geröteten Scheidenwand zu stellen. Zur Sicherheit nimmt er einen Abstrich und untersucht ihn unter dem Mikroskop. Bei nicht eindeutigem Ergebnis wird eine Kultur angelegt, d. h. der Arzt streicht das Sekret auf einen speziellen Nährboden und prüft nach 48 Stunden, ob Hefepilzkulturen gewachsen sind. Mit der Behandlung beginnt er normalerweise aber sofort.
Antimykotische Cremes oder Vaginalzäpfchen (mit Clotrimazol, Miconazol oder Nystatin, z. B. Canesten®, Daktar®, Adiclair®) sind einfach anzuwenden und beseitigen den Juckreiz schnell. Wichtig ist, dass die Behandlung ausreichend lange (je nach Präparat 3–7 Tage) und konsequent durchgeführt wird, auch wenn keine Beschwerden mehr bestehen; andernfalls drohen Rückfälle. Reicht die Behandlung mit Creme oder Vaginalzäpfchen nicht aus, verschreibt der Arzt Antimykotika in Tablettenform.
Bei einer häufiger auftretenden Pilzinfektion der Scheide (mehr als 4-mal im Jahr) muss der Arzt andere Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus ausschließen, aber auch andere Faktoren, die die Entwicklung einer Pilzinfektion begünstigen, wie Hygiene, Ernährung, Medikamenteneinnahme.
In manchen Fällen wird die bakterielle Fehlbesiedlung auch vom Mann auf die Frau übertragen. Treten Beschwerden wie bei einer Harnröhreninfektion oder Prostataentzündung auf, sollte er zum Urologen gehen – und kann im günstigen Fall das eigene Problem und das der Partnerin lösen.
Behandlung in der Schwangerschaft. Durch die veränderte Hormonkonzentration können bei werdenden Müttern am Ende der Schwangerschaft Hefepilze im Genitalbereich auftreten. Bei einer vaginalen Geburt werden diese Pilze in 80 % der Fälle auf die Haut des Neugeborenen übertragen, um dann über den Mund in den Körper des Kindes zu gelangen. Frühchen unter 1500 g können dadurch an einer Infektion durch Pilze (Candidasepsis) erkranken. Zwar ist eine Pilzprophylaxe in der Schwangerschaft bis jetzt noch nicht routinemäßig vorgesehen, sie wird jedoch empfohlen. Hierfür wird ab der 34. Schwangerschaftswoche eine Pilzkultur angelegt, unabhängig davon, ob Beschwerden auftreten oder nicht. Lassen sich Hefepilze nachweisen, eignen sich für eine lokale Therapie Imidazole wie Fenticonazol, Miconazol, Econazol und Clotrimazol am besten, da sie wirken und sowohl für die werdende Mutter als auch für den Embryo und den Fetus unschädlich sind.
Achtung. Während einer Schwangerschaft dürfen Sie keine oralen Antipilzmittel einnehmen! Droht eine Frühgeburt, müssen Pilzkultur und Behandlung entsprechend früher erfolgen.
In den meisten Fällen ist die Pilzinfektion zwar langwierig, aber ungefährlich. Wird die Therapie zu früh beendet oder ist der Geschlechtspartner ebenfalls betroffen, kann die Behandlung erfolglos bleiben.
Bei immungeschwächten Frauen drohen eine Ausbreitung der Scheidenmykose auf den ganzen Körper und ein Befall der inneren Organe.
Als Therapie empfiehlt sich, die Scheidenflora mit Milchsäurepräparaten (z. B. Eubiolac Verla® Vaginaltabletten) oder Döderlein-Bakterien (z. B. Vagiflor® Vaginalzäpfen) zu verbessern. Als Vaginaltherapeutika bezeichnet man Cremes, Salben, Tabletten und Zäpfchen, die direkt in die Scheide eingebracht werden. Vaginaltabletten und -zäpfchen lösen sich in der Scheide von selbst auf oder schmelzen bei Körpertemperatur. Daher ist es wichtig, sie vor dem Einführen nicht zu lange in der Hand zu halten.
Da Vaginaltherapeutika beim Gehen aus der Scheide herausfließen können, sollten sie am besten abends vor dem Schlafengehen im Liegen eingeführt werden. Die optimale Wirkung entfaltet sich, wenn das Medikament mit einem Applikator vorsichtig in das hintere Scheidengewölbe geschoben wird. Je nach Präparat kann es während der Anwendung zu gefärbtem Ausfluss aus der Scheide kommen. Slipeinlagen ohne Kunststoffbeschichtung schützen in dieser Zeit die Wäsche vor Verfärbungen.
Pflanzenheilkunde. Sind die äußeren Schamlippen stark gerötet, tragen Sie auf diese bei jedem Toilettengang sanft Johanniskrautöl auf. Warme Sitzbäder mit Kamille bringen in einigen Fällen Linderung gegen den Juckreiz und das Brennen.
Homöopathie. Die Homöopathie empfiehlt eine individuell abgestimmte Konstitutionstherapie, die sich nach der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung der Patientin richtet, insbesondere wenn die Pilzinfektionen häufig auftreten.
Zur Prävention gehört vor allem die richtige Hygiene:
Ansonsten gilt zur Vorbeugung:
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