Eine Tablette Ibuprofen ist bereits intus und die Schmerzen sind immer noch da? Dann wird eine weitere Tablette möglicherweise auch nichts bringen. Der Grund dafür ist der…
mehrMo.-Fr.: 08.00 - 18.30 Uhr
Sa: 09.00 - 14.00 Uhr
Restless-legs-Syndrom (RLS, Syndrom der unruhigen Beine): Vor allem in Ruhephasen (z. B. nachts) auftretende Missempfindungen und Unruhegefühl in den Beinen mit heftigem Bewegungsdrang oft unklarer Ursache. Betroffen sind 5–10 % der Bevölkerung, Frauen häufiger als Männer. Meist beginnt die chronische Erkrankung nach dem 30. Lebensjahr.
In der Hälfte der Fälle lässt sich keine Ursache für die Erkrankung finden. Ein solches idiopathisches Restless-legs-Syndrom ist vermutlich erblich bedingt (mit mehreren betroffenen Familienmitgliedern), wobei eine Störung im Botenstoffwechsel des Gehirns (genauer im Dopaminstoffwechsel) vermutet wird. Beim symptomatischen (sekundären) Restless-legs-Syndrom dagegen lässt sich eine Ursache feststellen, am häufigsten ein Eisen-, Vitamin-B12- oder Folsäuremangel, eine Nierenfunktionsstörung oder eine rheumatische Gelenkerkrankung.
Das macht der Arzt
Die Diagnose des Restless-legs-Syndroms wird anhand des Beschwerdebildes gestellt. Blutuntersuchungen sollen behandelbare Ursachen aufdecken und die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit eine Polyneuropathie ausschließen, die ähnliche Beschwerden bereiten kann, aber anders behandelt wird. Der Aktigraf dient der objektivierbaren Aufzeichnung der Beinbewegungen.
Besteht ein Eisen-, Vitamin-B12- oder Folsäuremangel, lassen sich die Beschwerden häufig durch eine Substitution der Nährstoffe lindern. Schwieriger ist die Behandlung beim idiopathischen Restless-legs-Syndrom. Sind die Schlafstörungen so stark, dass der Betroffene tagsüber durch Müdigkeit sehr eingeschränkt ist, helfen Medikamente. Mittel der Wahl sind das auch bei der Parkinson-Behandlung eingesetzte L-Dopa und die Dopaminagonisten, was die Hypothese von der Botenstoffwechselstörung als Ursache stützt. Bei unzureichendem Erfolg können Opiate oder bestimmte Antiepileptika versucht werden. Derzeit gibt es in Deutschland ein Opiat mit Zulassung zur Behandlung schwerer bis sehr schwerer Formen des Restless-legs-Syndroms: Targin®. Es enthält eine Kombination aus den Wirkstoffen Oxycodon und Naloxon und wird in einer Dosierung eingesetzt, die unterhalb der in der Schmerztherapie üblichen Opiatdosis liegt. Erste Studien legen eine gute Wirksamkeit nahe. Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Verstopfung.
Selbsthilfe
Nicht wenige Betroffene haben ihre eigenen „Rezepte“ entwickelt, um die Beschwerden in Grenzen zu halten, etwa abendliches Fahrradfahren, Schwimmen, Bürsten- oder andere Massagen der Beine. Solange der Patient mit seinen Beschwerden leben kann, ist keine Behandlung erforderlich.
Diskutiert wird ein Zusammenhang zwischen Restless-legs-Syndrom und Übergewicht, da übergewichtige Menschen signifikant häufiger ein Restless-legs-Syndrom entwickeln als schlanke. Ob eine Gewichtsabnahme die Beschwerden lindert, ist allerdings unklar.
Komplementärmedizin
Zur Linderung von Einschlafstörungen.
Weiterführende Informationen
Eine Tablette Ibuprofen ist bereits intus und die Schmerzen sind immer noch da? Dann wird eine weitere Tablette möglicherweise auch nichts bringen. Der Grund dafür ist der…
mehr
Wer unter einer chronischen Nierenerkrankung leidet, sollte gut auf seine Ernährung achten. Denn die Auswahl der Lebensmittel kann den Krankheitsverlauf enorm beeinflussen.
Ballas…
mehr
Lärm schadet Kindern: Er verursacht Hörprobleme und stört Wahrnehmung und Schlaf. Alles zusammen hat negative Auswirkungen auf die kognitive und die soziale Entwicklung.…
mehr
Morgens schnell die Nachrichten-App checken, dann 8 Stunden am PC arbeiten und nach Feierabend vor dem Fernseher mit der Lieblingsserie entspannen? Bei so viel Zeit am Bildschirm…
mehr
Trockene Heizungsluft und klirrende Kälte machen den Lippen zu schaffen. Sie trocknen aus und werden rau und rissig. Da hilft nur eins: die richtige Pflege.
Lippen ohne…
mehr
Eine gesunde Ernährung kann das Risiko für viele Erkrankungen erheblich reduzieren – auch bei Kindern. Eine Studie legt nun nahe, dass bestimmte Ernährungskonzepte sich sogar…
mehr