Long-COVID-Patient*innen sind häufig schnell aus der Puste. Gegen ihre Kurzatmigkeit kann ein spezielles Training der Atemmuskulatur helfen.
Viele Probleme durch Long-COVID
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Es gibt wenig Frauen, die nicht stillen können: Nur bei 2–3 % klappt das Stillen überhaupt nicht. Mit Stillproblemen hingegen haben viele Frauen und deren Kinder zu kämpfen. Von den Frauen, die vor dem 4. Monat das Stillen aufgeben, gibt die Mehrheit an, sie hätten "zu wenig Milch". Auch wenn ein solcher Milchmangel tatsächlich vorkommen kann (wenn die Brustdrüse unterentwickelt ist, was aber sehr selten ist), steht hinter einem befürchteten Milchmangel oft etwas anderes:
Nur wenn das Kind auch bei ansonsten normaler Gesundheit über mehrere Wochen nicht zunimmt oder sogar an Gewicht verliert, liegt wahrscheinlich ein Milchmangel vor.
Wenn hingegen die Mutter beobachtet, dass das Kind weniger Speckröllchen hat, beweist das gar nichts: denn oft streckt sich der Körper nur beim Wachsen. Wenn es also Ihrem Kind offensichtlich an nichts fehlt, es trinkt und normale Mengen über Blase und Darm ausscheidet, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie zu wenig Milch haben. Im Zweifelsfall lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme beraten.
Machen Sie sich zunächst klar, wie die Hormone die Milchproduktion regeln: Die Milchmenge wird nur dann zusätzlich stimuliert, wenn Ihre Brüste wirklich leergetrunken werden. Solange das nicht passiert, wird sich die Milchmenge nicht steigern lassen. Um dies zu erreichen, muss jede Brust möglichst vollständig und möglichst häufig entleert werden.
Um die Entleerung zu verbessern, ist entscheidend, das Kind nach Bedarf, also häufig und konsequent anzulegen – und den Schnuller zu vermeiden, weil dieser das Saugbedürfnis des Säuglings sozusagen an der falschen Stelle befriedigt. "Häufig und immer wieder" heißt tagsüber etwa alle zwei Stunden und nachts alle vier Stunden (wenn sich das Kind nicht von alleine vorher meldet). Insgesamt bedeutet das mindestens 8 Stillvorgänge am Tag. Zusätzliche Getränke wie Tee oder Wasser sind bei voll gestillten Kindern auch an heißen Tagen unnötig. Die Kinder nehmen über die Muttermilch bereits genug Flüssigkeit auf. Zusätzliche Getränke mindern aber das Hungergefühl und verhindern eine ausreichende Nahrungsaufnahme an der Brust.
Bevor Sie Ihr Kind auf der ersten Brust anlegen, sorgen Sie für eine bequeme Körperhaltung beim Stillen. Gerade bei Schmerzen besteht die Möglichkeit, dass Sie sich trotz ausreichender Milch in Wahrheit "nur" verkrampfen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass einige Bezirke der Brust nicht richtig entleert werden, wechseln Sie die Stillposition. Am besten klappt das in einem Sessel, auf dem Sofa oder im Bett, wo Sie sich gut bewegen können. Ein Kissen oder Stillkissen hilft zudem, das Baby bequem in der richtigen Position zu halten. Gut ist, das Abfließen der Milch zu unterstützen, indem Sie mit ihrer freien Hand die angelegte Brust von hinten umgreifen ("C-Griff"). So kann das Kind mit seinem Saugreflex auch die "entlegenen" Brustbezirke erreichen.
Sobald das Kind auf der ersten Seite seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (nicht vergessen den Saugschluss zu lösen, indem Sie einen Finger in den Babymund stecken), lassen Sie Ihr Kind aufstoßen und wecken Sie seine Aufmerksamkeit, durch ein wenig streicheln oder spielen mit seinen Fingern. Auch den Rücken zu massieren ist eine gute Sache. Dann wird das Baby an die zweite Brust angelegt und wieder so lange gestillt, wie es wirkungsvoll saugt. Zum Schluss wird es nochmals an die erste Brust gelegt werden, nachdem es zwischendurch wieder aufgemuntert wurde.
Verschiedene Medikamente werden eingesetzt, um den Spiegel des für die Milchbildung entscheidenden Hormons Prolaktin anzukurbeln. Diese sogenannten Galaktogoga haben alle Nebenwirkungen, ihr Einsatz nach ärztlicher Beratung über kurze Zeit ist aber für gesunde Mütter zu rechtfertigen, weil er nur vorübergehend erforderlich ist. Sie wirken auch nicht bei jeder Mutter – aber wenn sie wirken, steigern Galaktogoga die Milchmenge deutlich um 50 % bis 200 %.
In jedem Fall können Sie aber die Milchbildung mit den folgenden Maßnahmen unterstützen:
Komplementärmedizin
Eine milchbildende Wirkung wird Anis, Basilikum, Brennnessel, Dill, Eisenkraut, Fenchel, Gartenraute, Kümmel, Majoran und Zitronenverbenenblättern nachgesagt. Auch Gerste und Hafer sowie Malz scheinen die Milchbildung zu fördern (z. B. in Caro-Kaffee oder Malzbier). Geeignete Mischungen finden sich in Stilltees (Milchbildungstees), die es in allen Drogerien und Apotheken gibt. Ihre Wirkung ist allerdings begrenzt, und lässt zudem mit der Zeit wieder nach. Bei vielen Frauen bringen sie gar nichts. Von Bockshornkleesamen (Foenum Graecum) raten Experten sogar ab, weil in einigen Fällen schwere allergische Reaktionen vorgekommen sind. Entsprechend soll man sie also nicht ständig trinken, sondern nur, wenn man die Milchmenge wirklich steigern möchte.
Häufig wurde und wird behauptet, dass sich die Milchmenge der Frau auch durch vermehrtes Trinken beeinflussen lässt. Dies stimmt aber nach neueren Untersuchungen nicht: Die Milchmenge lässt sich allein durch häufiges und langes Stillen steigern.
Weiterführende Informationen
www.still-lexikon.de/zu-wenig-milch/
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