Rauchende haben den Ruf, eher schlank zu sein. Das stimmt auch – dennoch führt Rauchen möglicherweise zu mehr innerem Bauchfett.
Inneres Fett macht krank
Das innere Bauchfett –…
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Infektiöse Durchfallerkrankungen (infektiöse Gastroenteritiden, umgangssprachlich auch Magen-Darm-Grippe oder Brechdurchfall genannt): Vorwiegend durch Viren und Bakterien, seltener durch Parasiten verursachte Magen-Darm-Entzündung mit starken Durchfällen, oft auch mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Lebensmittelvergiftung: Durch Giftstoffe bakteriell verdorbener Lebensmittel verursachter Durchfall.
Durchfallerreger werden meist über kontaminierte Nahrungsmittel oder direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen. Die meisten Betroffenen werden auch ohne Therapie wieder gesund – wichtig ist vor allem, dass Flüssigkeitsverluste und Mineralstoffe ausgeglichen werden. Das gilt in besonderem Maße für Säuglinge, Kleinkinder und alte Menschen.
Kommt noch hohes Fieber dazu oder ist der Durchfall blutig, ist manchmal eine Behandlung mit Antibiotika notwendig, beispielsweise bei Nachweis einer Salmonellen-Infektion.
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Bei infektiösen Durchfallerkrankungen gelangen krankmachende Viren, Bakterien, Parasiten oder (sehr selten) Pilze durch Schmierinfektion oder den Verzehr verunreinigter Lebensmittel in den Darm. Typisch für diese Infektionen ist der sekretorische Durchfall, bei dem vermehrt wasserziehende Substanzen in den Darm abgegeben werden. Fließt Körperwasser passiv in den Darm nach, verflüssigt sich der Darminhalt und Durchfall entsteht. Besonders gefährlich ist der Flüssigkeitsverlust für Kinder und ältere Menschen: durch den hohen Flüssigkeitsverlust trocknen diese so stark aus, dass ein Kreislaufkollaps droht.
Häufig unterschätzt wird, wie schnell infektiöser Durchfall übertragen wird. Betroffene scheiden die Erreger massenhaft mit dem Stuhl aus und geben sie über kleinste Stuhlreste an den Händen weiter, z. B. beim Händeschütteln (Schmierinfektion). Viele Durchfallerreger sind auch außerhalb des menschlichen Körpers sehr stabil, bleiben an Türgriffen, Armaturen oder gemeinsam genutzten Handtüchern haften und werden so auf andere Personen übertragen. Deshalb ist gründliches Händewaschen bei Durchfallerkrankungen oberstes Gebot!
Virusbedingte Durchfallerkrankung (Virale Gastroenteritis). Viren wie Rota- oder Noroviren sind die häufigste Ursache infektiöser Durchfälle, z. B. verursachen Rotaviren 70 % der Durchfälle bei Kindern. Der Durchfall wird oft begleitet von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Viele Patienten haben zudem eine leicht erhöhte Körpertemperatur. Viral bedingte Durchfälle sind bei uns meist harmlos, in Entwicklungsländern mit schlechter medizinischer Versorgung jedoch eine wesentliche Ursache für eine hohe Kindersterblichkeit.
Besonders ansteckend sind Noroviren. Bereits kleinste, für das Auge unsichtbare Mengen an virushaltigen Substanzen reichen für eine Ansteckung aus. Angehörige und Pfleger können sich deshalb schon über Tröpfchen in der Luft infizieren, z. B. wenn sich Patienten schwallartig erbrechen. Wer sich um Betroffene kümmert, trägt bestenfalls Mund- und Nasenschutzmasken.
Bakterielle Durchfallerkrankungen (Bakterielle Gastroenteritiden) treten seltener auf als virusbedingte Durchfälle. Dafür ist das Krankheitsbild oft schwerer:
Sehr selten, aber lebensgefährlich sind Lebensmittelvergiftungen durch das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum, dem Botulinumtoxin. Schon nach der Aufnahme von geringsten Mengen führt es nach anfänglichem Erbrechen und Durchfall zu neurologischen Ausfällen wie Schluck-, Sprach- und Sehstörungen, vor allem Doppeltsehen. In schwersten Fällen führt die Vergiftung zu Atemlähmung und zum Tod (Botulismus). Ansteckungsquelle sind unzureichend sterilisierte bzw. nicht luftdicht verpackte Konserven oder Weckgläser mit Geräuchertem oder Wurst, teilweise gut zu erkennen an aufgeblähten Deckeln.
Meist genügt dem Arzt eine gründliche Anamnese, die klinische Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Eine mikrobiologische Stuhldiagnostik und/oder eine Blutuntersuchung auf bestimmte Durchfallerreger wird nur in speziellen Fällen empfohlen, z. B. bei
Auf Basis der klinischen Untersuchung sowie des Gesamteindrucks entscheidet der Arzt, ob der Kranke sich selbst behandeln kann, ob er (weitere) Arztbesuche benötigt oder ob eine Einweisung in ein Krankenhaus notwendig ist. Dies ist ratsam bei blutigem oder eitrigem Durchfall, hohem Fieber und schwerer Beeinträchtigung des Allgemeinzustands. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Ersatz von Flüssigkeit und Mineralstoffen oft nur in Form einer Infusionstherapie in der Klinik möglich.
Ist eine Behandlung zu Hause vertretbar, besteht diese vor allem in der Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralstoffen (mehr zur häuslichen Flüssigkeits- und Aufbautherapie unten). Außerdem verordnet der Arzt bei sehr starkem Erbrechen Medikamente gegen den Brechreiz (Antiemetika). Für bestimmte Notfälle, z. B. wenn ein Flug ansteht, empfiehlt der Arzt eventuell Motilitätshemmer wie Loperamid. Diese hemmen zwar die Bewegung des Darms und damit den Durchfall – sie verlangsamen damit aber auch die Ausscheidung der Durchfallerreger und verlängern den Heilungsprozess.
Die stationäre Therapie konzentriert sich wegen der zunächst fehlenden genauen Diagnose ebenfalls auf den notwendigen Ersatz von Flüssigkeit und Mineralstoffen, meist in Form fertiger Salzlösungen zum Trinken (z. B. Elotrans®), manchmal auch als Elektrolytlösungen über eine Infusion. Zur Kontrolle ordnet der Arzt auch wiederholt Blutuntersuchungen zur Prüfung der Elektrolyte und des Hämatokrits an. Oft wird aber schon vor Erhalt der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse ein Antibiotikum als Infusion gegeben. Sobald die Ergebnisse der mikrobiologischen Blut- und Stuhlproben vorliegen, passt der Arzt die Therapie ggf. an.
Infektiöse Gastroenteritiden gehören zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Ist z. B. eine Person betroffen, die in einer Gaststätte, Küche oder in der lebensmittelverarbeitenden Industrie beschäftigt ist, muss der Arzt schon den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung oder infektiöse Gastroenteritis an das Gesundheitsamt weitergeben. Melden muss der Arzt auch, wenn bestimmte Erreger nachgewiesen werden. Zu den meldepflichtigen Erregern gehören z. B.:
In den meisten Fällen heilen infektiöse Durchfallerkrankungen unter Schonung, Flüssigkeitsersatz und Aufbaukost gut aus. Wichtig ist aufgrund der größeren Austrocknungsgefahr der schnelle Flüssigkeitsersatz vor allem bei alten Menschen und bei Kindern.
Bei der zum Glück sehr seltenen Lebensmittelvergiftung mit Botulinumtoxin liegt die Sterblichkeit der intensivmedizinisch betreuten Patienten bei unter 10 %. Unbehandelt versterben allerdings bis zu 70 % der infizierten Patienten.
Viel Trinken. Wer Durchfall hat, muss viel trinken, um den Verlust an Wasser und Salzen auszugleichen. Empfehlenswert sind Teezubereitungen aus getrockneten Heidelbeeren, Brombeer- oder Himbeerblättern. Sie enthalten Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Ebenso eignen sich verdünnter Kamillen- oder Pfefferminztee. Eine Alternative ist zuckerhaltige Limonade, die mit Wasser verdünnt ist. Für schwerere Durchfälle sind Salz-Zucker-Lösungen jedoch die bessere Alternative. Einfach selbst herzustellen ist die Trinklösung der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Trinklösung): dabei mischt man einen Liter Wasser mit 13,5 g Glukose, 2,9 g Natriumcitrat, 2,6 g Natriumchlorid und 1,5g Kaliumchlorid. Gerade für Reisen eignet sich auch fertiges Granulat aus der Apotheke.
Medizinische Kohle (Kohle-Compretten®-Tabletten, Kohle-Hevert®-Tabletten). Durch die Einnahme von Aktivkohle werden dem Körper schädliche Substanzen (z. B. Bakterien, Giftstoffe) entzogen und mit dem Stuhl ausgeschieden. Ihre Wirksamkeit wird von der Schulmedizin teilweise angezweifelt, viele Betroffene haben aber gute Erfahrungen damit gemacht.
Hinweis: Bei Einnahme von medizinischer Kohle (Aktivkohle) reduziert sich die Wirkung vieler oral eingenommener Medikamente, z. B. auch die von Antibiotika und auch die der "Pille". Im Zweifelsfall ist der Arzt zu befragen, ob eine Einnahme sinnvoll und vertretbar ist.
Nahrungskarenz. Ob es im akuten Stadium zweckmäßig ist, ganz auf das Essen zu verzichten, ist umstritten. Für eine vorübergehende Nahrungskarenz spricht, dass die geschädigte Darmschleimhaut nicht zusätzlich gereizt wird. Am besten richten Sie sich nach Ihrem Appetit: Wenn Ihnen der Gedanke ans Essen Unwohlsein bereitet, essen Sie nicht. Haben Sie jedoch Hunger, wenden Sie die BRAT-Diät an mit Bananen, Reis, Apfelmus und Toast.
Keine Milchprodukte. Meiden Sie Milchprodukte. Bei Durchfall ist die Wirksamkeit des milchzuckerspaltenden Enzyms oft eingeschränkt, sodass vorübergehend Symptome von Milchunverträglichkeit auftreten können.
Aufbaukost. Verspüren Sie wieder Appetit, ist eine leichte Aufbaukost empfehlenswert. Geeignet sind hierzu z. B. Gemüsebrühe, Reisschleim, aber auch Salzstangen, Kräcker oder Zwieback. Für den Reisschleim kochen Sie zwei Esslöffel Reis in einem Liter leicht gesalzenem Wasser so lange, bis sich ein dünner Schleim gebildet hat. Nun fügen Sie zwei Esslöffel Haferflocken hinzu und kochen das Ganze weitere 15 Minuten lang. Anschließend lassen Sie den Reisschleim abkühlen und verzehren ihn dann langsam in kleinen Portionen über den Tag verteilt.
Hygiene. Um andere nicht zu infizieren, ist strikte Hygiene angesagt. Das bedeutet gründliches Händewaschen nach jedem Toilettengang und nach der Pflege eines Erkrankten. Entfernen Sie Erbrochenes mit Handschuhen und waschen Sie Bettwäsche, Handtücher und Schlafanzügen am besten bei 60 °C, um Krankheitserreger abzutöten.
Ansteckung. Manche Erreger werden sogar noch ausgeschieden, wenn sich der Betroffene selbst gar nicht mehr krank fühlt. Das ist vor allem bei Noroviren und EHEC der Fall. Achten Sie deshalb nach infektiösen Durchfallerkrankungen lieber noch ein paar Tage länger auf eine penible Händehygiene.
Zu Hause. Aufmerksamkeit für Hygiene und Haltbarkeit sind auch bei der Zubereitung und Lagerung von Nahrung das A und O im Kampf gegen infektiöse Durchfallerkrankungen. Fleisch, Geflügel und Eier sollten ausreichend lange und bei hohen Temperaturen gegart werden. Salmonellen überstehen Tiefkühltemperaturen; daher muss Tiefkühlgeflügel und -fleisch vor der Zubereitung sorgfältig gewaschen und alle Gegenstände, die damit in Berührung kommen, gründlich gesäubert werden.
Verzichten Sie weitgehend auf rohes oder halb gegartes Fleisch, auf rohen Fisch und rohe Meeresfrüchte, auf rohe oder nur weich gekochte Eier, auf Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet werden (z. B. Tiramisu), sowie auf Konserven mit aufgetriebenem Dosendeckel.
Impfung. Da Rotaviren die häufigste Ursache von Magen-Darm-Infektionen bei Kindern unter fünf Jahren sind, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Rotavirus-Impfung bei Säuglingen. Diese wird als Schluckimpfung gegeben, die Impfserie sollte im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen und je nach Impfstoff bis zur vollendeten 24. oder 32. Lebenswoche beendet sein. Die Impfung kann zusammen mit anderen Standardimpfungen des Säuglingsalters erfolgen.
Pflanzenheilkunde. Gegen Durchfall helfen getrocknete Heidelbeeren, auch als Teeaufguss. Sie enthalten viele Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Ähnlich wirkt Tee aus Brombeerblättern oder Schwarztee.
Die Pflanzenheilkunde empfiehlt standardisierte Trockenextrakte, beispielsweise aus Apfel-Pulver (Aplona®-Apfel-Pulver), Blutwurz (Blutwurz-ratiopharm-® Kapseln) oder Eichenrinde (z. B. Traxaton®-Tabletten).
Rauchende haben den Ruf, eher schlank zu sein. Das stimmt auch – dennoch führt Rauchen möglicherweise zu mehr innerem Bauchfett.
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