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Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom): Meist von den Schleimhäuten der kleinen Bauchspeicheldrüsengänge ausgehender Krebs. Er tritt vor allem zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr auf; Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das Risiko ist bei Rauchern dreifach höher, ferner bei chronischer, erblich bedingter Bauchspeicheldrüsen-Entzündung und einigen seltenen Erbkrankheiten. Da der Krebs anfangs kaum Beschwerden verursacht, wird die Diagnose häufig erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt, in dem eine Operation mit dem Ziel der völligen Tumorentfernung nur selten möglich ist. Die Prognose ist daher schlecht, die 5-Jahres-Überlebenszeit aller Bauchspeicheldrüsenkrebse liegt bei unter 2 %.
Neben dem Bauchspeicheldrüsenkrebs, der keine Hormone produziert, gibt es auch verschiedene gut- und bösartige hormonbildende Tumoren der Bauchspeicheldrüsenzellen.
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Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist nach dem Dickdarmkrebs und dem Magenkrebs der häufigste bösartige Tumor des Magen-Darm-Bereichs. Meist geht der Krebs von den Zellen des Gangsystems aus. Warum die Zellen bösartig entarten, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die diese Entwicklung begünstigen. Dazu gehören
Die meisten Erkrankten bemerken erst spät Krankheitszeichen. Dazu gehören Gewichtsverlust, Mattigkeit, eine Abnahme der Leistungsfähigkeit oder leichte Schmerzen im Oberbauch, die mit Verdauungsstörungen einhergehen. In seltenen Fällen gehen die Patienten zum Arzt, weil sie Oberbauchschmerzen haben. Häufiger wird die Krankheit jedoch erst entdeckt, wenn sich bei Patienten eine Gelbsucht (Ikterus) zeigt. Dann ist es für eine Heilung oft zu spät, da die Gelbsucht meist erst auftritt, wenn der Krebs schon lange wachsen konnte.
Durch seine zentrale Lage verursacht ein fortgeschrittener Bauchspeicheldrüsenkrebs zahlreiche Komplikationen. Er streut früh Metastasen, vor allem in die Leber, in das Bauchfell (Peritonealkarzinose), aber auch in Lunge und Knochen. Wenn er größer wird, drückt er auf den Magenausgang und/oder den Gallengang und es kommt zu einer Magenausgangsstenose mit Erbrechen und Übelkeit oder Galleabflussstörungen mit Gelbsucht. Geht durch das bösartige Wachstum auch insulinproduzierendes Inselzellgewebe zugrunde, entwickelt sich ein Insulinmangel mit Diabetes mellitus.
Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Gelbsucht führen den Patienten schließlich zum Hausarzt. Der bemerkt beim Abtasten des oberen Bauchs mitunter einen festen Widerstand. Die Ultraschalluntersuchung erhärtet den Verdacht auf einen Bauchspeicheldrüsenkrebs, eventuell entdeckt der Arzt dabei auch schon Lebermetastasen. Besonders typisches Zeichen für den Bauchspeicheldrüsenkrebs ist das double-duct-sign im Ultraschall, bei dem sowohl Gallengang als auch Pankreasgang durch den bösartigen Tumor verlegt und durch den Aufstau der Sekrete erweitert sind.
CT und Kernspin (gegebenenfalls zusammen mit MRCP und Magnetresonanz-Angiografie) sowie die Endosonografie sichern die Diagnose und stellen das Stadium der Erkrankung fest. Bei einem unklaren Bildbefund ist eine Biopsie mit feingeweblicher Untersuchung des Punktats nötig. Diese Biopsie entnehmen die Ärzte in der Regel mit Hilfe von ERCP und Endosonografie.
Ob Fernmetastasen vorliegen, beurteilen die Ärzte im Rahmen der Ausbreitungsdiagnostik. Dazu gehört z. B. eine CT-Untersuchung des Brustkorbs, um Lungenmetastasen nachzuweisen oder Ultraschalluntersuchungen. Knochenmetastasen lassen sich vor allem mithilfe der Skelettszintigrafie finden, einem Diagnoseverfahren aus der Nuklearmedizin. Bei unklaren Befunden führen die Ärzte vor einer chirurgischen Tumorentfernung auch eine diagnostische Laparoskopie durch, um Komplikationen wie eine Peritonealkarzinose oder kleine Metastasen zu erkennen.
Differenzialdiagnose. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als schwierig zu diagnostizieren. Insbesondere ähneln die Beschwerden denen einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, dem Gallenblasenkrebs oder einer Pankreaszyste.
Ist die Krebserkrankung auf die Bauchspeicheldrüse beschränkt und ist der Tumor klein, versucht der Chirurg, ihn vollständig durch eine Operation zu entfernen. Leider ist dies nur bei sehr wenigen Patienten möglich, am häufigsten beim Pankreaskopfkarzinom.
Die klassische Operation zur Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Whipple-Operation) ist sehr eingreifend. Die Ärzte entfernen dabei nicht nur die Bauchspeicheldrüse, sondern auch den Zwölffingerdarm, die Gallenblase und einen Teil des Magens. Die Sterblichkeit bei dieser Operation beträgt 15 %. Deshalb werden heute weniger radikale Operationsverfahren bevorzugt, bei denen zumindest der Magen erhalten bleibt. Ist nur der Pankreaskörper bzw. -schwanz von einem Tumor befallen, werden auch nur diese Anteile der Bauchspeicheldrüse einschließlich der Milz entfernt.
Bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten ist eine operative Entfernung des Tumors nicht möglich. Hier versucht der Arzt, mit operativen Verfahren, Chemotherapie und Bestrahlungen die Schmerzen zu lindern und die Verdauungsfunktion zu erhalten.
Besonders nach der Whipple-Operation sind eine intensivmedizinische Überwachung und ein langsamer, sorgfältig geplanter Kostaufbau unerlässlich. Da eine Pankreasinsuffizienz besteht, müssen die von der Bauchspeicheldrüse nicht mehr gebildeten Verdauungsenzyme in Form von magensaftresistenten Mikropellets (z. B. Kreon®) zu jeder Mahlzeit in ausreichender Dosis eingenommen werden. Außerdem ist eine Insulintherapie notwendig. Insgesamt bleibt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark eingeschränkt.
Die Prognose ist sehr schlecht: Die durchschnittliche Überlebenszeit beträgt zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zwischen 6 und 24 Monate. Bei sehr kleinen operablen Tumoren (Durchmesser maximal 2 cm) ohne Metastasen liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 40 %. In späteren Stadien ist nach einer Operation von 15 % auszugehen. Wird nur palliativ therapiert, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 0 %.
Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind bekannte Risikofaktoren für die Entwicklung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses. Vorbeugend wirkt also ein allgemein gesunder Lebensstil:
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