Gesundheit heute

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten.
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Gesund leben: Familienplanung
Juckreiz bei Nierenschwäche

Fast die Hälfte aller Dialysepatient*innen leidet unter ständigem Juckreiz.

Juckreiz bei Nierenschwäche

Neues Medikament macht Hoffnung

Ständiger Juckreiz hält Patient*innen mit chronischer Niereninsuffizienz auf Trab. Die Folge sind Schlafstörungen, Depressionen oder Angststörungen. Ein neues Medikament verspricht endlich Hilfe.  

Unterschätztes Symptom

Bei einer Niereninsuffizienz stellen die Nieren ihre Funktion nach und nach ein. In fortgeschrittenen Stadien entgleisen schließlich der Wasser- und Salzhaushalt und Giftstoffe reichern sich im Körper an. Dank moderner Therapien und der Blutwäsche – der Dialyse – können viele Patient*innen mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz trotzdem ein normales Leben führen. Viele Patient*innen leiden allerdings unter chronischem Juckreiz. Das oft unterschätzte Symptom schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Auch Schlafstörungen, Depressionen und Angststörungen sind eine Folge des Juckreizes.

Kaum wirksame Therapien

Forscher*innen rätseln noch immer über die Ursachen des Juckreizes. Wahrscheinlich fördern gleich mehrere Faktoren das unangenehme Symptom, wie zum Beispiel Giftstoffe in der Haut oder Entzündungsprozesse im Körper. Außerdem wird ein Ungleichgewicht von Rezeptoren im Nervensystem für die Beschwerden verantwortlich gemacht. Das Problem: Bei schwerem Juckreiz gab es bisher kaum wirksame Therapien.

Endlich beschwerdefrei?

Seit April steht aber ein neuer Wirkstoff zur Verfügung: Difelikefalin oder auch Kapruvia©. Difelikefalin beeinflusst bestimmte Rezeptoren im Nervensystem und verhindert so, dass Juckreiz wahrgenommen wird. Angst vor einer Beeinflussung von Rezeptoren im Gehirn brauchen Betroffene jedoch nicht zu haben, denn wegen seiner chemischen Struktur kann das Medikament nicht dorthin gelangen. Es wirkt nur in den äußeren Bereichen des Nervensystems.
Für die optimale Wirkung muss das Medikament 3 mal pro Woche in die Vene injiziert werden. Deshalb bieten viele Ärzt*innen an, das Medikament direkt am Dialysetag in der Arztpraxis zu geben.

Quellen: Pharmazeutische Zeitung, Springer Medizin

Von: Marie Schläfer; Bild: CGN089/Shutterstock.com

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