Gesundheit heute

Schmerz- und Schlafmedizin

Schmerz- und Schlafmedizin

Schmerzen können das Leben zur Hölle machen. Eigentlich signalisieren sie drohende Gefahr und leiten Schutzreflexe ein. Sie haben aber die fatale Eigenschaft, sich zu verselbständigen, wenn unser Schmerzgedächtnis den Schmerz erinnert, auch wenn er im Moment nicht vorhanden ist. Schmerzmittel bringen dann meist nur mäßige Linderung und bergen erhebliche Risiken und Nebenwirkungen. Die moderne Schmerzmedizin packt deshalb das Übel bei der Wurzel: nämlich im Kopf. „Schmerzpatienten können ihre Schmerzen nicht nur lernen, sie können sie auch wieder verlernen“, so lautet ihre Grundthese. Schmerzen können auch den Schlaf rauben - daher veranlasst jeder Schlafmediziner einen diagnostischen Schlaf im Schlaflabor, wenn er hinter Schlafproblemen ernste organische Erkrankungen vermutet. Hierbei werden während einer ganzen Nacht Gehirnaktivitäten, Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung im Blut, Puls, EKG und die Muskelaktivität in den Beinen aufgezeichnet. Hinter sehr vielen Schlafproblemen stecken aber keine organischen, sondern psychische Störungen oder Dauerbelastungen. Schlaffördernde Medikamente treten für die Schlafmedizin daher zunehmend in den Hintergrund, während sich moderne Verhaltenstherapien immer weiter durchsetzen.
(Bild: Wavebreakmediamicrro/veer)
Krankheiten & Therapie: Schmerz- und Schlafmedizin
Antibiotika korrekt einnehmen

Bei der Einnahme von antibiotisch wirkenden Medikamenten ist es besonders wichtig, sich genau nach der Anweisung der Ärzt*in zu richten.

Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.

Resistenzen vermeiden

Als Antibiotika werden Arzneimittel bezeichnet, die das Wachstum von bakteriellen Erregern verhindern und aus diesem Grund bei einer Vielzahl von Infektionskrankheiten – oft auch lebensbedrohlichen Erkrankungen – zum Einsatz kommen. Seit der Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming zählen Antibiotika zu den größten Errungenschaften der modernen Medizin und gehören zu den weltweit häufigsten verschriebenen Medikamenten.

Dabei ist es möglich, dass Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren, wenn die Bakterien mit der Zeit eine Widerstandsfähigkeit oder Resistenz gegen das Arzneimittel entwickeln. „Durch eine verantwortungsvolle Anwendung können Patienten dazu beitragen, dass die Antibiotika ihre Wirkung behalten“, betont der Vizepräsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert.

Auf was sollten Anwender von Antibiotika achten?

  • Antibiotika unbedingt entsprechend der ärztlichen Verordnung einnehmen.

  • Das Antibiotikum so lange und in der Dosierung einnehmen, die die behandelnde Ärzt*in verschrieben hat.

  • Informationen über Wechselwirkungen und die richtige Einnahme der Antibiotika geben die Apotheker*innen. Milch oder kalziumreiche Mineralwässer schwächen die Wirkung mancher Präparate ab. Am besten eignet sich ein Glas Wasser zum Einnehmen der Tabletten.

  • Antibiotikareste dürfen nicht aufgehoben und bei der nächsten Infektion eigenmächtig von den Patienten*innen eingenommen werden.

  • Die verordneten Präparate sollten auf keinen Fall an andere Patient*innen weitergegeben werden.

  • Antibiotika entsorgt man über den Hausmüll, nicht über die Toilette oder das Waschbecken. Auf diesem Weg entstehen Resistenzen. Manche Apotheken bieten die Entsorgung von Arzneimittelresten als freiwilligen Service für ihre Kund*innen an.

  • Besser als die Behandlung von Infektionen ist die Vorbeugung: Viele Infektionen vermeidet man durch Händewaschen und regelmäßige Impfungen, beispielsweise gegen Grippe.

Quelle: ABDA

Von: Simone Lang; Bild: Syda Productions/Shutterstock.com

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