Gesundheit heute

Frauenkrankheiten

Frauenkrankheiten

Der weibliche Organismus ist von der Natur dazu bestimmt, in der fruchtbaren Lebensphase der Frau neues Leben zu ermöglichen – von der Reifung der Eizellen, dem Wachstum der Frucht in der Gebärmutter, der Geburt bis zur Ernährung des Neugeborenen in den ersten Monaten. Die damit betrauten Organe – von den Eierstöcken bis zu den Brüsten – definieren aber nicht nur die „reproduktive Gesundheit“, wie die Mediziner es nennen, sondern auch das Selbstgefühl einer Frau insgesamt. Bei Frauenkrankheiten sind deshalb die psychischen Folgen oft besonders groß. Umgekehrt können psychische Faktoren Störungen rund um die Geschlechtsorgane und die Sexualität auslösen. Ein intaktes Vertrauensverhältnis zum Frauenarzt oder zur Frauenärztin ist besonders wichtig, um alle Fragen offen besprechen zu können, die sich stellen, wenn Frauenleiden die Lebensqualität beeinträchtigen.
(Bild: Blend Images Photography/veer)
Krankheiten & Therapie: Frauenkrankheiten
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Bettnässen stört den Schlaf.

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Was macht Desmopressin?

Nächtliches Einnässen ist bei Kleinkindern normal – kann bei älteren Kindern aber die Familie belasten. Wie wirkt das Medikament Desmopressin?

Scham als Folge

Nächtliches, unwillkürliches Einnässen betrifft bei 5-Jährigen noch etwa jedes fünfte Kind. Auch bei 7-jährigen verlieren noch ca. 7 % aller Kinder nachts Urin. Mit zunehmendem Alter steigt dabei die Scham. Bevor eine spezielle Behandlung eingeleitet wird, sollten sich Eltern von der Kinderärzt*in beraten lassen. Denn meistens löst sich das Problem mit der Zeit. Und oft helfen einfache Methoden, beispielsweise dass das Kind abends nicht mehr so viel trinkt oder vor dem Schlafengehen ordentlich auf die Toilette geht.

Verschiedene Therapien

Helfen einfache Methoden nicht weiter, dann gibt es spezielle Therapien. Ohne Medikamente kommt die Alarmtherapie aus. Dabei schlafen die Kinder mit Klingelhöschen oder Klingelmatten. Kommt Feuchtigkeit auf die Matte, erklingt die Klingel – die Kinder wachen auf und können auf Toilette gehen. Eine andere Möglichkeit ist das Medikament Desmopressin. Dieses konzentriert den Urin, wodurch die Kinder nachts weniger Urin bilden.

Alarmtherapie oder Desmopressin?

Wirksam sind beide Behandlungsmöglichkeiten. Bekommen Kinder Desmopressin, nässen Sie im Vergleich zu einem Placebo weniger nachts ein. Dies gilt auch für die Alarmtherapie, die vergleichbar gut funktioniert. Da die Alarmtherapie ohne Medikamente auskommt, wird sie als erste Behandlung empfohlen. Wenn diese nicht funktioniert, kann Desmopressin eingesetzt werden. Auch eine Kombination beider Methoden kann versucht werden. Welche Methode zum Einsatz kommt, sollten Eltern mit der Kinderärzt*in besprechen.

Quelle: Cochrane

Von: Dr. med. Tobias Höflein; Bild: mauritius images / Cavan Images / Kimberli Fredericks

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