Gesundheit heute

Röntgenuntersuchungen in der Kardiologie

Am Anfang der Röntgendiagnostik steht bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Aufnahme des Brustkorbs (Thorax) von der Seite und von hinten. Mit dem Röntgenthorax ist eine Aussage zu Herzgröße und -form, zum Kaliber der Lungengefäße und der Aorta, zu Gefäßverkalkungen sowie zum Flüssigkeitsgehalt der Lunge und damit indirekt auch zur Herzfunktion möglich.

Angiografie. Als konventionelle Angiografie wird das Einspritzen von Röntgenkontrastmittel in Blutgefäße und ihre Darstellung in Röntgenaufnahmen bezeichnet. Die Untersuchungsmethode ist für venöse und arterielle Gefäßverläufe, Gefäßsystem, Aorta und für alle Körperregionen anwendbar und macht selbst in kleinsten Gefäßen Engstellen und Verschlüsse sichtbar.

Die digitale Subtraktionsangiografie (DSA) ist eine Weiterentwicklung dieser Methode, bei der vor und nach der Kontrastmittelgabe aufgenommene Röntgenbilder miteinander verglichen werden. Alle unveränderten Strukturen, z. B. Knochen und Weichteile, werden vom Computer herausgerechnet – übrig bleibt ein Bild, auf dem nur noch die mit Kontrastmittel gefüllten Blutgefäße zu sehen sind.

Die Darstellung des Venenverlaufs nach Einspritzen von Kontrastmittel in eine Fuß- oder Handvene heißt Phlebografie. Sie zeigt Abflusshindernisse, z. B. Thrombosen und die Beschaffenheit der Venenabflüsse.

Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Dieter Simon in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Mit Kiwi auf Toilette
    Gesundes Abführmittel

    Menschen, die von Verstopfung geplagt werden, greifen häufig zu Abführmitteln. Die können jedoch unangenehme Nebenwirkungen wie Blähungen oder Bauchschmerzen auslösen.…

    mehr

  • Heiße Nächte bedrohen das Gehirn
    Schlaganfallrisiko steigt

    Heiße Nächte können gefährlich werden: Steigen die Temperaturen über einen Schwellenwert, erhöht sich das Risiko für Schlaganfälle.

    Klimawandel mit schweren Folgen

    Hohe…

    mehr

  • So ist Orangensaft gesund
    Besser als sein Ruf

    Fruchtsäfte wie Orangensaft sind in den letzten Jahren aufgrund ihres Zuckergehalts in Verruf geraten. Doch sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, meint Ökotest. Denn…

    mehr

  • Vorsicht mit Betablocker-Tropfen bei Asthma
    lRiskante Wechselwirkung

    Die geläufigsten Augentropfen zur Behandlung des Grünen Star zählen zu den sogenannten Betablockern. Werden zusätzlich Asthma-Mittel über den Mund eingenommen, ist das Risiko von…

    mehr

  • Was tun gegen Cholesterin
    Diät oder Therapie?

    Die Frage beschäftigt Menschen mit zu hohen Cholesterin schon lange: Muss ich bei erhöhten Cholesterin-Werten auf das Frühstücksei verzichten? Und umgekehrt: Reicht eine Diät…

    mehr

  • Ärger schadet den Gefäßen
    Auch langfristige Folgen möglich

    Angst und Ärger sind mehr als Emotionen. Sie haben offenbar auch handfeste schädliche Auswirkungen auf unseren Körper – und zwar auf die Gefäße.

    280 Männer und Frauen in Ärger…

    mehr