Gesundheit heute

Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen

Experten sind sich einig: Niemals zuvor war zwar der individuelle Freiraum der Menschen größer, gleichzeitig aber der Leistungsdruck durch die Veränderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft höher. Millionen Menschen leiden unter den Folgen und dem zugleich oft erlebten Wegfall sozialer Sicherheit und werden psychisch krank. Die Konsequenz: Trotz insgesamt sinkendem Krankenstand steigen seit etwa einem Jahrzehnt die Krankschreibungen infolge psychischer Erkrankungen kontinuierlich an – seit 1997 um fast 70 %. Zwei von fünf Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine schwere psychische Störung, am häufigsten eine Depression. Und auch für den vorzeitigen Ruhestand ist die erkrankte Seele inzwischen die Ursache Nummer eins.
(Bild: Techniker Krankenkasse)
Krankheiten & Therapie: Psychische Erkrankungen
Gekreuzt: Pollen und Nahrungsmittelallergien

Allergisch gegen Birkenpollen? Dann könnte die Nase auch beim Essen von Äpfeln jucken.

Gekreuzt: Pollen und Nahrungsmittelallergien

Zum Verwechseln ähnlich

Wen es während der Birkenblüte in der Nase juckt, der reagiert häufig auch auf Nüsse und Äpfel allergisch. Solche allergischen Kreuzreaktionen sind keine Seltenheit. Was bedeutet das konkret für Pollenallergiker*innen?

Biochemisch zum Verwechseln ähnlich

„Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom“ ist der klangvolle Name für das Phänomen, weshalb viele Birkenpollen-Allergiker*innen auch auf den Verzehr von Nüssen, Äpfeln, Kirschen und Sellerie reagieren. Dahinter steckt eine sogenannte Kreuzallergie: Die allergenen Stoffe der Lebensmittel und Pollen ähneln sich biochemisch so sehr, dass der Körper sie nicht voneinander unterscheiden kann. Das Immunsystem reagiert dann auf jeden dieser Stoffe mit allergischen Symptomen wie Schnupfen, einem Jucken in der Mundhöhle oder Hautauschlägen. In selteneren Fällen kommt es auch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen und Erbrechen.

Ganzjährige Symptome

Für die betroffenen Allergiker*innen gilt dann: Ihre Beschwerden treten nicht nur während der Heuschnupfensaison auf, sondern ganzjährig beim Verzehr der kreuzreaktiven Lebensmittel. Ärzt*innen sprechen in diesem Fall von pollenassoziierten Lebensmittelallergien. Weil viele Kreuzreaktionen inzwischen bekannt sind, lässt sich gut vorbeugen. So gibt es im Internet Tabellen mit Informationen über betroffene Lebensmittel, etwa bei den Lungenärzten im Netz.

Weitere Beispiele für Kreuzreaktionen sind

  • das Beifuß-Sellerie-Gewürz-Syndrom: Dabei reagieren Allergiker*innen nicht nur auf die Beifußpollen, sondern beispielsweise auch auf Doldenblütler wie Sellerie, Dill und Liebstöckel oder Kürbisgewächse wie Kürbis und Melone. Auch Exoten wie Mango, Avocado und Cashewnüsse lösen Symptome aus.

  • Getreide-Gräser-Reaktionen: Zum Verwechseln ähnlich sind sich Gräserpollen und Getreidearten wie Roggen und Weizen. Doch auch Nachtschattengewächse wie Tomaten und Kartoffeln oder Korbblütler wie Artischocken und Bananen lösen Reaktionen aus.

Übrigens: Kreuzreaktionen gibt es auch mit anderen Stoffen, etwa Latex. Wer auf das Latexallergen Hev b1 reagiert, sollte auch vorsichtig sein bei Papaya, Pfirsich und Melone.

Besser auf betroffene Lebensmittel verzichten?

Doch müssen Allergiker*innen grundsätzlich auf potenziell kreuzreaktive Lebensmittel verzichten? Nicht unbedingt, urteilt der Vorsitzende der Deutschen Lungenstiftung Christian Taube. Denn manchmal werden bestimmte Lebensmittel trotzdem gut vertragen. In diesem Fall ist der Verzehr womöglich sogar sinnvoll, erklärt Taube: „Ihr regelmäßiger Konsum kann dazu beitragen, eine Toleranz gegenüber diesen Lebensmitteln zu festigen und somit die Entwicklung einer zusätzlichen Nahrungsmittelallergie zu vermeiden.“

Quelle:

Bei Allergie auf Frühblüher-Pollen können auch bestimmte Lebensmittel Probleme bereiten: www.lungenaerzte-im-netz.de

Von: Sara Steer; Bild: Dragana Gordic/Shutterstock.com

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Gut vor Mücken und Sonne schützen!
    Schwanger im Sommer?

    Schwangere müssen im Sommer oder bei Urlaubsreisen in die Sonne besonders aufpassen. Denn sie sind nicht nur besonders anfällig für Sonnenbrände. Auch gegen Stechmücken sollten sie…

    mehr

  • Wie sinnvoll ist der IgG_Test?
    Bei Nahrungsmittel-Unverträglichkeit

    Teure IgG-Tests behaupten, versteckte Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten aufzuspüren. Der Verzicht auf diese Nahrungsmittel soll dann zahlreiche Symptome lindern. Doch ist an dem…

    mehr

  • Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
    Mythos entkräftet

    Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln…

    mehr

  • 7 Tipps fürs sichere Grillen
    Kinder besonders gefährdet

    Sobald die ersten Sonnenstrahlen Garten, Terrasse oder Balkon wärmen, geht es für Viele mit dem Grillvergnügen los. Doch der Freizeitspaß kann gefährlich werden- vor allem für…

    mehr

  • Hormoncremes: Gefahr für Kinder und Haustiere
    Achtung beim Kuscheln

    Einfach auftragen und fertig: Mit Hormoncremes lassen sich Wechseljahresbeschwerden, Harninkontinenz oder sogar ein angeborener Hormonmangel leicht behandeln. Doch Vorsicht: Das…

    mehr

  • Kopfschmerz-Typen besser erkennen
    Migräne, Spannung oder Hirnblutung?

    Mehr als ein Drittel der erwachsenen Deutschen leidet mindestens einmal im Monat unter Kopfschmerzen. Doch häufig wissen Patient*innen nicht, welcher Kopfschmerz-Typ sie eigentlich…

    mehr