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Der Sehsinn ist unser Fenster zur Welt – fünf Sechstel aller Sinnesinformationen nehmen wir über die Augen auf. Sie funktionieren wie eine Kamera, in der viele Teile perfekt zusammenspielen. So gelingt Erstaunliches: Wir können in schwarzer Nacht genauso wie in gleißender Sonne etwas sehen, mehrere Tausende Farben voneinander unterscheiden, die Geschwindigkeit eines fliegenden Tennisballs erfassen und in weniger als einer Hundertstelsekunde Buchstaben und Bilder erkennen. Augenlider und Tränenflüssigkeit schließlich schützen unsere Augen vor Schmutz und vor Fremdkörpern und gewährleisten die kontinuierliche Befeuchtung der empfindlichen Hornhaut.
(Bild: alexraths/clipdealer)
Krankheiten & Therapie: Augen
Hormoncremes: Gefahr für Kinder und Haustiere

Vorsicht beim Kuscheln: Auch Stunden später werden Hormoncremes noch übertragen.

Hormoncremes: Gefahr für Kinder und Haustiere

Achtung beim Kuscheln

Einfach auftragen und fertig: Mit Hormoncremes lassen sich Wechseljahresbeschwerden, Harninkontinenz oder sogar ein angeborener Hormonmangel leicht behandeln. Doch Vorsicht: Das Arzneimittel geht durch engen Kontakt auch auf Kinder oder Haustiere über.

Vielseitiges Arzneimittel

Hormoncremes oder -gele enthalten männliche oder weibliche Geschlechtshormone. Einmal auf die Haut aufgetragen, gelangen die Hormone durch die Haut in den Körper und entfalten dort ihre Wirkung. Besonders beliebt sind die künstlichen Hormone bei Wechseljahresbeschwerden oder Harninkontinenz. Aber auch bei einem Mangel männlicher Geschlechtshormone wie dem Testosteron sind die Cremes wirksam.

Übertragung möglich

Anwender*innen sollten jedoch streng darauf achten, dass keine Dritten mit der Hormoncreme in Berührung kommen. Denn durch engen Hautkontakt wie zum Beispiel beim Kuscheln gelangt ein Teil des Wirkstoffes auch auf die Haut und in den Körper einer anderen Person oder auch eines Haustiers. Das Gefährliche: Auch noch Stunden nach dem Auftragen ist eine Übertragung möglich. Bei Kindern besteht die Gefahr, dass die Hormone die körperliche Entwicklung beeinflussen. Dabei kommt es bei Jungen und Mädchen zu körperlichen Veränderungen wie dem vorzeitigen Wachstum der Brüste oder der Schambehaarung – also einer frühen Pubertät. Auch die Entwicklung der Knochen kann gestört sein.   

Schutzmaßnahmen für Anwender*innen

Damit es nicht zu einer Übertragung kommt, sollten Anwender*innen diese Tipps beherzigen:

  • Körperstelle klug auswählen: Für das Auftragen der Creme sind solche Körperstellen am besten, die nicht in direkten Kontakt zu anderen Menschen oder Tieren kommen. Oft sind mehrere Körperregionen für die Anwendung zugelassen, sodass Patient*innen zusammen mit ihrer Ärzt*in den Ort individuell festlegen können.
  • Haut bedecken: Ist die eingecremte Haut durch Kleidung bedeckt, ist das Risiko für eine Übertragung viel geringer.
  • Haut waschen: Einige Hormoncremes können schon nach wenigen Minuten abgewaschen werden, ohne dass die Wirkung verloren geht. Welche Präparate das sind, erfragen Patient*innen am besten in der Arztpraxis oder Apotheke.
  • Andere Applikationsform auswählen: Für die Behandlung mit Hormonen stehen verschiedene Arzneimittelformen zur Verfügung. Eine Alternative zur Creme ist zum Beispiel ein wirkstoffhaltiges Pflaster. Einmal auf die Haut aufgeklebt, gibt es die Hormone langsam an den Körper ab.  Die Gefahr der Übertragung auf Andere ist aber relativ gering.

Quellen: Deutsche Apotheker Zeitung, Paul-Ehrlich-Institut

Von: Marie Schläfer; Bild: mauritius images / Image Source / Luka

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