Gesundheit heute

Neuraltherapie nach Huneke

Bei der Neuraltherapie nach Huneke werden örtlich betäubende Medikamente (Lokalanästhetika) direkt unter die Haut oder in tiefere Gewebeschichten gespritzt, um Krankheiten zu diagnostizieren, zu lindern und zu heilen.

Die Neuraltherapie nach Huneke geht von der schulmedizinisch nicht akzeptierten Theorie aus, dass so genannte Störfelder – wie etwa Narben, Entzündungen oder Verletzungen – im Körper an ganz anderen Körperstellen Reaktionen und Schmerzen auslösen können. Ein solches Störfeld kann z. B. identifiziert werden, wenn bei der Injektion eines Lokalanästhetikums ein Schmerz an einer anderen Stelle plötzlich nachlässt. Das Störfeld soll dann durch an mehreren Tagen zu wiederholende Injektionen ausgeschaltet werden. Wissenschaftlich betrachtet steht die Störfeldtheorie auf dünnem Eis, und ein nach heutigen Standards akzeptabler wissenschaftlicher Wirknachweis für die Neuraltherapie nach Huneke liegt nicht vor.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Superfood Hülsenfrüchte
    Das steckt in Linsen, Bohnen, Erbsen & Co.

    Wer Nahrungsmittel mit „Superkräften“ sucht, muss nicht unbedingt zu Chia-Samen, Quinoa oder anderen Import-Nahrungsmitteln greifen. Richtig viele gesunde Inhaltsstoffe haben auch…

    mehr

  • Doch keine Gefahr für Baby´s Gehirn?
    Paracetamol in der Schwangerschaft

    Schadet es dem Baby, wenn die werdende Mutter Paracetamol einnimmt? Vor einigen Jahren gab es Hinweise darauf, dass dem Kind dadurch Autismus oder eine geistige Behinderung drohen…

    mehr

  • Alufrei gegen Schweißgeruch?
    Deoroller im Ökotest

    Deodorants gehören zu den Hygieneartikeln, die die meisten Menschen tagtäglich auf die Haut auftragen. Umso wichtiger ist es vielen, dass die Produkte nicht nur zuverlässig…

    mehr

  • Hilfe bei nächtlichen Wadenkrämpfen
    Von Dehngymnastik bis Medikamente

    Sie kommen ohne jede Vorwarnung und schmerzen höllisch: nächtliche Wadenkrämpfe. Treten Sie häufig auf, beeinflussen sie zudem erheblich die Schlaf- und Lebensqualität. Doch was…

    mehr

  • Trocken bleiben mit Baclofen
    Weniger Rückfälle bei Alkoholsucht

    Seit 2008 gibt es Hinweise darauf, dass der Wirkstoff Baclofen alkoholkranken Menschen helfen könnte, abstinent zu bleiben. Die Cochrane Organisation hat diese Studien nun kritisch…

    mehr

  • Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
    Weniger Suizide, seltener krank

    ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie…

    mehr