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Handgelenksarthrose (Radiokarpalarthrose): Seltene, aber erheblich einschränkende Verschleißerscheinung (Degeneration) des Handgelenks, die sich mit starken Schmerzen, angeschwollenem Handrücken und reduzierter Beweglichkeit der Hand bemerkbar macht. Ursachen sind z. B. alte Verletzungen oder Überlastungen, manchmal bleibt der Auslöser auch unklar. Die Handgelenksarthrose schreitet in der Regel unaufhaltsam fort. Wenn eine konservative Behandlung, z. B. mit Knetübungen, Wärme oder Schmerzmitteln, nicht mehr ausreichend hilft, sind operative Maßnahmen in Erwägung zu ziehen.
Bei Gelegenheit, wenn
Das Handgelenk wird von der Speiche (Radius) und den drei gegenüberliegenden Handwurzelknochen (Kahnbein, Mondbein und Dreieckbein) gebildet. Das Gelenk ermöglicht die Bewegung der Hand in vier Richtungen: Nach oben und unten sowie nach rechts und links.
Kommt es zu einem übermäßigen Verschleiß des Gelenks, spricht man von einer Handgelenksarthrose. Gründe für arthrotische Veränderungen gibt es viele:
In manchen Fällen bleibt die Ursache der Erkrankung auch ungeklärt. Hier spricht man dann häufig von einer primären Handgelenksarthrose (im Gegensatz zu den sekundären Handgelenksarthrosen aufgrund der oben genannten Ursachen).
Die Beschwerden bei einer Handgelenksarthrose werden mit der Zeit immer stärker. Erst kommt es nur unter Belastung zu Schmerzen, später auch in Ruhestellung. Auch die Beweglichkeit ist dann eingeschränkt. Charakteristisch ist zudem, dass immer wieder akute Schübe auftreten. Das dann akut entzündete Gelenk ist in diesen Phasen überwärmt, geschwollen und gerötet. Ausgelöst werden Arthroseschübe z. B. durch eine plötzliche starke Überlastung, diskutiert wird auch der Einfluss von Infektionen wie beispielsweise der Grippe.
Unbehandelt schreiten die Schäden am Knorpel immer weiter fort – bis es auch zu Knochenschäden, schmerzhaften Verformungen und Versteifungen am Handgelenk kommt. Im Endstadium ist das Gelenk komplett versteift und funktionsuntüchtig.
Schmerzen und Bewegungseinschränkung deuten auf ein Geschehen am Handgelenk hin. Vor allem im frühen Stadium ist für viele Patient*innen der vorübergehende Anlaufschmerz nach einer Ruhephase typisch. Liegt eine aktivierte, akute Arthrose vor, ist die Hand überwärmt, geschwollen und gerötet. Manchmal kann die Ärzt*in auch die arthrotischen Knochenanbauten ertasten.
Gesichert wird die Diagnose mit dem Röntgenbild. Besteht die Arthrose schon länger, zeigen sich dort typische Arthrosezeichen wie die Gelenkspaltverschmälerung, raue Gelenkflächen, Knochenanbauten (Osteophyten) und eine Verdichtung des gelenknahen Knochens. Im Frühstadium, wenn noch keine röntgenologischen Veränderungen nachweisbar sind, kann die Ultraschalluntersuchung wertvolle Hinweise liefern. Hier lassen sich Schwellungen, entzündliche Veränderungen und Flüssigkeitseinlagerung in der Gelenkkapsel nachweisen. Selten ist eine Gelenkspiegelung nötig, vor allem, wenn als Differenzialdiagnose eventuelle Bandverletzungen der Handwurzelknochen im Raum stehen.
Differenzialdiagnosen. Ähnliche Beschwerden verursachen andere Arthrosen im Bereich der Hand wie die Rhizarthrose oder die Arthrose im SST-Gelenk (Scapho-Trapezo-Trapezoidalgelenk) sowie die Rheumatoide Arthritis, die Tendovaginitis de Quervain oder auch eine Gicht. Weitere wichtige Differenzialdiagnosen sind Verletzungen, z. B. die SL-Bandverletzung, d. h. die Verletzung des Bandes zwischen Mondbein und Kahnbein, oder Brüche im Bereich von Handwurzel und Unterarm (Speichenbruch, Kahnbeinbruch).
Zunächst wird versucht, die Beschwerden mithilfe konservativer Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Neben der Schmerzbekämpfung ist dabei besonders der Erhalt (oder die Verbesserung) der Beweglichkeit des Handgelenks und der gesamten Hand von Bedeutung. Je nach Stadium der Erkrankung stehen folgende Therapien zur Verfügung:
Die operative Behandlung wird erst empfohlen, wenn die oben genannten Verfahren nicht greifen, d. h. die Schmerzen nicht beherrschbar sind oder die Bewegungseinschränkungen den Alltag erschweren. In Frage kommen dafür:
Die Erfolgsaussichten der verschiedenen Behandlungsverfahren hängen stark vom individuellen Fall ab, z. B. vom Ausgangsbefund, eventuellen Grunderkrankungen (z. B. einer Rheumatoiden Arthritis), der Operationsmethode und der Mitarbeit der Patient*in in puncto postoperative Übungen.
Entlastung. Schonen Sie das betroffene Handgelenk. Wenn Ihnen das Öffnen und Schließen von Dosen oder Flaschen schwerfällt, nutzen Sie Hilfsmittel wie elektronische Dosenöffner oder spezielle Flaschenöffner. Auch das Tragen schwerer Einkaufstaschen oder Aktenkoffer geht auf Hand und Handgelenk, für solche Transporte sind Trolleys oder Rucksäcke besser geeignet.
Übungen. Bei Handgelenksarthrosen empfehlen sich regelmäßige Übungen, die sich ganz einfach zwischendurch im Alltag einflechten lassen. 5 Minuten täglich reichen aus, um ein Steifwerden der Gelenke zu verzögern.
Physikalische Therapie. Wärmeanwendungen wie erwärmte Heublumensäckchen lindern die Beschwerden im chronischen Stadium. Bei einer aktivierten Arthrose helfen dagegen Kälteanwendungen wie kalte Umschläge oder Kältepackungen in Form von eis- oder kühlschrankgelagerten Quark- bzw. Moorpackungen. Diese sollten mehrmals täglich direkt auf das Handgelenk gelegt werden.
Pflanzenheilkunde. Häufig eingesetzte standardisierte Pflanzenextrakte basieren auf Heilpflanzen, die sich v. a. durch stoffwechsel- oder durchblutungsfördernde sowie schmerzlindernde Wirkungen auszeichnen, allen voran Brennnesselblätter, Ackerschachtelhalmkraut und Löwenzahn. In vielen Fällen bietet sich eine längerfristige Anwendung an, z. B. in Form einer Teekur (z. B. Gerner® Rheumatee). Ansonsten kommen zur Linderung abnutzungsbedingter Gelenkschmerzen die gleichen Phytotherapeutika in Betracht wie zur Behandlung einer Rheumatoiden Arthritis.
Enzymtherapie. Manche Patient*innen mit Neigung zu häufigen Entzündungen (aktivierte Arthrosen) haben mit der Einnahme von Enzympräparaten gute Erfahrung gemacht. Beispiele dafür sind das Ananasenzym Bromelain in hoher Dosierung einzeln (z. B. Bromelain-Pos®) oder in Kombination mit anderen Enzymen (z. B. mit dem Pankreasenzym in Wobenzym® N) in Tabletten- oder Pulverform.
Nahrungsergänzungsmittel. Der Markt bietet vielerlei Nahrungsergänzungsmittel, denen knorpelschützende bzw. die Knorpelregeneration anregende Wirkungen zugeschrieben werden. Sie werden meist in Form von Kapseln eingenommen, ihre Wirkung ist umstritten.
Für andere Extrakte, etwa aus Mikroalgen, Haifischknorpel oder Perilla-Öl, steht ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer therapeutischen Wirksamkeit bislang vollständig aus.
Zwischen 10 000 und 17 000 Tampons oder Binden verbraucht eine Frau in ihrem Leben. Die Periode ist also nicht nur lästig, sondern auch ein echter Kostenfaktor.
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