Zwischen 10 000 und 17 000 Tampons oder Binden verbraucht eine Frau in ihrem Leben. Die Periode ist also nicht nur lästig, sondern auch ein echter Kostenfaktor.
7000 Euro für die…
mehrMo.-Fr.: 08.00 - 18.30 Uhr
Sa: 09.00 - 14.00 Uhr
Wochenbettdepression (postpartale Depression): Schwere und anhaltende Form der Depression nach der Geburt, insbesondere bei jungen Erstgebärenden vorkommend. Kann kurz nach der Geburt, aber auch noch bis zwölf Monate danach einsetzen.
Außer bei bereits bestehenden psychiatrischen Vorerkrankungen ist die Prognose der Wochenbettdepression gut. Nach einer Therapie ist bei einem zweiten Kind die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls gering.
Die Wochenbettdepression beginnt nicht selten wie ein Baby-Blues, ist aber eine ungleich schwerere Erkrankung. Sie baut sich über Wochen und Monate langsam auf und hält länger an. Das macht das Erkennen einer Wochenbettdepression häufig schwierig, da es dauert, bis eindeutige Symptome greifbar sind, die von üblichen Stimmungsschwankungen klar unterschieden werden können.
Als Risikofaktoren gelten die Persönlichkeit der Mutter, die soziale Situation oder seelische (Vor)Belastungen. Häufig erkranken Frauen, die (zu) große Erwartungen an sich selbst haben und ihre Rollen als Mutter, Partnerin, Hausfrau oder Berufstätige perfekt erfüllen wollen. Vielen fällt es daher schwer sich einzugestehen, dass sie Hilfe brauchen. Aber auch fehlende Zeit, sich auf das neue Leben einzustellen und das Gefühl, mit der Situation alleine gelassen zu werden, können eine Wochenbettdepression begünstigen. Gerade nach Umzügen, wie sie bei Nachwuchs oft anstehen, werden die jungen Mütter aus ihrem sozialen Netz gerissen.
Aber auch das Baby kann die Wochenbettdepression indirekt verstärken, indem es z. B. häufig erkrankt oder schreit und die Mutter sich fühlt, als könne sie ihr Kind nicht ausreichend gut versorgen. Besonders Frühgeborene stellen die Mütter vor solche Probleme und Konflikte.
Viele Frauen reagieren mit einer Abwehrhaltung dem Kind gegenüber, die sie aber nicht zugeben möchten. Das ist falsch: Ambivalenz – also z. B. der Wunsch, das Kind am liebsten mal abzugeben – ist ganz normal in solchen Tagen der Überforderung. Und man sollte zumindest mit dem Partner darüber reden. Eine aktuelle Untersuchung legt nahe, dass auch Väter betroffen sein können. Allerdings setzen bei ihnen die Depressionen erst später ein: drei bis sechs Monate nach der Geburt ihres Kindes leiden Väter doppelt so oft an Depressionen wie andere Männer.
Das macht der Arzt
Weisen die Symptome auf eine Wochenbettdepression hin, ist professionelle Betreuung unerlässlich. Die Wahl der Therapie richtet sich nach den Beschwerden; häufig wird eine Kombination aus Psychotherapie bzw. Gesprächstherapie und der zeitweiligen Einnahme von Antidepressiva empfohlen.
In manchen Fällen wird der Arzt Mutter und Kind in eine psychiatrische Klinik einweisen, z. B. dann, wenn die Mutter an starken Selbstmordgedanken leidet oder den Alltag, und hier insbesondere die Versorgung des Kindes, nicht mehr bewältigen kann.
In den angelsächsischen Ländern gibt es bereits viele psychiatrische Spezialstationen, wo Mutter und Kind zusammen wohnen (können) und wo Frauen mit einer Wochenbettdepression zusammen mit ihrem Kleinkind betreut werden. In Deutschland ist man dabei, diese Entwicklung aufzunehmen.
Früher war es üblich, depressive Mütter zum Abstillen zu bewegen. Eine unkritische Empfehlung zum Abstillen, z. B. weil Antidepressiva eingenommen werden, ist jedoch heute nicht mehr erforderlich, da genügend Antidepressiva verfügbar sind, die mit dem Stillen vereinbar sind.
Vorsorge
Das Risiko, eine Wochenbettdepression zu entwickeln, lässt sich mit Gymnastik in den ersten drei Monaten nach der Geburt deutlich reduzieren. Die Gymnastik verbessert auch insgesamt das Wohlbefinden junger Mütter. Das ergab eine australische Studie an der Universität Melbourne.
Ein achtwöchiger Mutter-Kind-Gymnastikkurs mit Physiotherapeuten und zusätzliche Eltern-Informations-Kurse verringern demnach das Risiko einer Wochenbettdepression um die Hälfte. Der positive Effekt hält auch noch vier Wochen nach Kursende an.
Zwischen 10 000 und 17 000 Tampons oder Binden verbraucht eine Frau in ihrem Leben. Die Periode ist also nicht nur lästig, sondern auch ein echter Kostenfaktor.
7000 Euro für die…
mehr
Was tun, wenn ein hoher Blutdruck partout nicht in den Griff zu bekommen ist? Eine Option ist die Durchtrennung der Nierennerven. Dieser kleine Eingriff hilft bei vielen…
mehr
Der Geschmack ist oft übel, die Dosierung knifflig — Kleinkindern und Babys Medikamente zu verabreichen, ist gar nicht so einfach. Folgende Tipps machen es Kindern und Eltern…
mehr
Wen es während der Birkenblüte in der Nase juckt, der reagiert häufig auch auf Nüsse und Äpfel allergisch. Solche allergischen Kreuzreaktionen sind keine Seltenheit. Was bedeutet…
mehr
Wer Nahrungsmittel mit „Superkräften“ sucht, muss nicht unbedingt zu Chia-Samen, Quinoa oder anderen Import-Nahrungsmitteln greifen. Richtig viele gesunde Inhaltsstoffe haben auch…
mehr
Schadet es dem Baby, wenn die werdende Mutter Paracetamol einnimmt? Vor einigen Jahren gab es Hinweise darauf, dass dem Kind dadurch Autismus oder eine geistige Behinderung drohen…
mehr