Gesundheit heute

Die reproduktive Dimension

Auch wenn heute Sexualität vielfältiger gesehen wird, steht beim Sex bzw. Geschlechtsverkehr das Thema Fortpflanzung und die Verantwortung, ein Kind zu zeugen, immer mit im Raum. Sexualität bedeutet in der Zeit zwischen Pubertät und Menopause der Frau auch „Fruchtbarkeit".

Für viele Paare drückt sich in einem gemeinsamen Kind die Liebe und das Vertrauen ihrer Beziehung aus. Problematisch wird es jedoch, wenn ein Partner ein Kind will, der andere aber nicht (was gar nicht so selten ist). Beziehungsprobleme und sexuelle Störungen sind in diesem Fall fast vorprogrammiert. Auch bei Paaren mit ungewollter Kinderlosigkeit, die ihre Sexualität jahrelang auf den reinen Fortpflanzungsfaktor reduzieren, sind oft Beziehungskrisen und sexuelle Probleme die Folge. Eine von beiden Seiten ungewollte Schwangerschaft (und die Frage, wie man damit umgeht) stellt viele Beziehungen vor eine Zerreißprobe.

Um Missverständnisse und Kränkungen zu vermeiden, sollten Paare folgende Fragen offen angehen: Wollen wir ein Kind oder nicht? Wenn nicht, dann sollten wir auch möglichst sicher verhüten. Und was ist, wenn es trotzdem passiert? Oder wollen wir es einfach darauf ankommen lassen und „natürlich" verhüten? Oder wollen wir unbedingt ein Kind und verzichten somit ganz auf Verhütung? Und was können wir tun, um bei ungewollter Kinderlosigkeit und „Sex nach Terminplan" trotzdem noch Spaß dabei zu haben?

Von: Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Was bringen Apps gegen Adipositas?
    Leider wenig Effekt

    Abnehmen bei Adipositas ist schwer – auch wenn es viele gesundheitlichen Vorteile bringt. Viele Apps versprechen, bei der Gewichtsreduktion zu helfen. Doch nützen Sie wirklich…

    mehr

  • Fluoridlack auf Kasse
    Für alle Kinder unter 6

    Fluoride machen den Zahnschmelz hart und schützen so vor Karies. Als Kassenleistung gab es den schützenden Lack aber bisher nur für bestimmte Kinder. Das hat sich nun geändert.

    Sc…

    mehr

  • Sport schützt vor Schnupfen
    Die Dosis macht´s

    Sport treiben hat viele Vorteile: Die Herzgesundheit wird gefördert und das Risiko für Darmkrebs sinkt. Doch nicht nur das: Wer sich sportlich betätigt, leidet seltener unter…

    mehr

  • Nach Infarkt Beine stärken
    Herzschwäche vorbeugen

    Herzinfarkt überstanden? Jetzt heißt es, die Beinmuskulatur zu trainieren. Denn Personen mit viel Kraft in den Beinen entwickeln nach ihrem Herzinfarkt seltener eine Herzschwäche. …

    mehr

  • Sonnenschutz für die Lippen
    Sonnenbrand-Gefahr nicht ignorieren

    Sonnencreme gehört im Sommer für die meisten zur Grundausstattung. Doch kaum jemand denkt daran, auch die Lippen vor UV-Strahlung zu schützen. Dabei ist die empfindliche Lippenhaut…

    mehr

  • Was nützt Hämolasern?
    Keine Wirkung nachgewiesen

    Ob gegen Long-COVID, Hepatitis, Depressionen, COPD, Arthrose oder Neurodermitis – Anbieter von Hämolasern behaupten eine Wirkung gegen eine Vielzahl von Erkrankungen. Was ist davon…

    mehr