Gesundheit heute

Magen und Darm

Magen und Darm

Die körperliche Untersuchung bei Bauchschmerzen verlangt vom Arzt große Erfahrung. Ursache für unklare Bauchschmerzen kann eine Blinddarmreizung, aber auch eine harmlose Nabelkolik sein. Der Kranke selbst oder die Eltern eines betroffenen Kindes können dies nicht beurteilen. In diesem Fall untersuchte der Kinderarzt ein 9-jähriges Mädchen, das mit heftigen Bauchschmerzen um 5 Uhr morgens aufgewacht war. Er konnte zunächst nur die Diagnose „unklares Abdomen“ stellen und bat die Mutter, die Tochter sorgfältig zu beobachten. Letztlich ging es dem Mädchen aber dann im Verlauf des Tages besser und es konnte am nächsten Tag wieder in die Schule gehen.
(Bild: Barmer GEK)
Krankheiten & Therapie: Magen und Darm
Wärmepflaster gegen Schmerzen

Schmerzen im unteren Rücken werden schnell zur Qual.

Wärmepflaster gegen Schmerzen

Schnelle Hilfe für den unteren Rücken

Eine falsche Bewegung – und schon zwickt es im unteren Rücken. Linderung versprechen da praktische Wärmepflaster. Doch in welchen Fällen helfen sie wirklich?

Moderate Wärme entspannt die Muskeln

Thermotherapie, also den Einsatz von Wärme zu heilenden Zwecken, gibt es schon lange. So greifen die meisten Deutschen beispielsweise bei Bauchschmerzen ganz automatisch zur Wärmflasche. Bei Beschwerden am Bewegungsapparat sind Pflaster zum Aufkleben auf die Haut eine praktische Alternative. Bei diesen wird die Wärme über Wirkstoffe wie Capsaicin erzeugt.

Warum genau Wärme Schmerzen lindert, ist noch gar nicht wirklich erforscht. Sicher ist, dass sie Muskeln entspannt und beweglicher macht. Außerdem sorgt Wärme für eine bessere Durchblutung, so dass das betroffene Gewebe mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.

Nur bei bestimmten Beschwerden sinnvoll

Geeignet sind Wärmepflaster bei akuten und subakuten Schmerzen im unteren Rücken, bei Muskelkater, Sehnenerkrankungen und chronischen Beschwerden bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen. Besonders gut helfen die Pflaster bei gleichzeitiger moderater Bewegung.

Nicht zu empfehlen sind die eigentlich ungefährlichen Pflaster immer dann, wenn die Schmerzen durch aktuelle Entzündungen hervorgerufen werden, z.B. bei akuter Arthritis. Auch bei Fieber oder bekannter Thrombose-Erkrankung schaden die Pflaster mehr als sie helfen.

Pflaster richtig anwenden

Wärmepflaster sind gut verträglich – einige Grundsätze sollte man bei der Anwendung aber dennoch beachten:

  • Nur auf unverletzter Haut anwenden.
  • Keine anderen Arzneimittel wie Salben oder Lotionen gleichzeitig auf die betroffenen Körperregion aufbringen.
  • Bei zu starker Wärmeentwicklung Pflaster auf der Kleidung, z.B. einem eng anliegenden Unterhemd tragen.
  • Bei Juckreiz die Behandlung abbrechen.

Nach Entfernung des Pflasters ist die Haut oft gerötet. Sofern die Rötung schnell wieder zurückgeht, ist das aber kein Grund zur Sorge. Dahinter steckt eine erhöhte Durchblutung des behandelten Bereichs – was genau dem gewünschten Effekt entspricht.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung, Nr. 46, 15.11.2018

Von: Sara Steer; Bild: Africa Studio/Shutterstock.com

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