Gesundheit heute

Eigenbluttherapie

Zur Eigenbluttherapie wird etwas Blut aus einer Körpervene entnommen und dann wieder in den Körper eingespritzt, etwa in einen Muskel oder unter die Haut. Manchmal wird das Blut auch oral eingenommen. Das Blut kann vor der Rückführung durch verschiedene Verfahren behandelt werden: Durch eine UV- oder Kurzwellenbestrahlung oder durch eine Behandlung mit Sauerstoff oder Ozon. Manchmal werden dem Blut auch andere Mittel, z. B. homöopathische Mittel oder destilliertes Wasser, beigesetzt. Die Eigenbluttherapie wird bei praktisch allen Beschwerden eingesetzt, meist begleitend zu anderen Verfahren.

Das Konzept ist teilweise plausibel, da gezeigt werden kann, dass jede Injektion das Abwehrsystem reizt. Zumindest bei der Behandlung der Neurodermitis konnte eine spezifische Wirkung auch wissenschaftlich belegt werden. Ob andere Erkrankungen auf eine Behandlung ansprechen, ist unbekannt.

Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform

Von: Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Mittel gegen Bettnässen
    Was macht Desmopressin?

    Nächtliches Einnässen ist bei Kleinkindern normal – kann bei älteren Kindern aber die Familie belasten. Wie wirkt das Medikament Desmopressin?

    Scham als Folge

    Nächtliches,…

    mehr

  • So pflegt man das Stimmband
    Stimme in Not

    Wer im Alltag viel und womöglich oft auch laut sprechen muss, dem drohen Stimmprobleme wie Heiserkeit oder Stimmversagen. Mit der richtigen Stimmbandpflege lässt sich dagegen…

    mehr

  • Durch KI das Koloskopieren verlernt
    Verschlechterte Diagnostik

    Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In…

    mehr

  • Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
    Guter Schutz bestätigt

    Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen…

    mehr

  • Antibiotika korrekt einnehmen
    7 Tipps für den richtigen Umgang

    Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände…

    mehr

  • Ketamin als Stimmungsaufheller?
    Kein Langzeiteffekt

    Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen…

    mehr