Gesundheit heute

Reiseimpfungen

Die Unterkunft ist organisiert, die Flüge sind gebucht – nun steht der Reise nichts mehr im Weg. Doch vor dem lang ersehnten Urlaub in die Ferne sollten Reisende dringend eine Reiseimpfberatung in Anspruch nehmen. Denn in vielen Ländern besteht das Risiko, sich mit den dort verbreiteten Krankheiten anzustecken.  

Reisemedizinische Beratung in Anspruch nehmen

Welche Impfungen für das Reiseland empfohlen oder verpflichtend sind, erfahren Urlaubswillige bei einer reisemedizinischen Beratung bei auf Reisemedizin spezialisierten niedergelassenen Ärzt*innen, Tropeninstituten oder einigen Gesundheitsämtern. Da viele Impfungen nicht sofort nach der Verabreichung wirken, sollten Urlauber*innen den Beratungstermin mindestens 4-6 Wochen vor der Reise einplanen.

Zu Beginn der Impfberatung wird die Ärzt*in den Impfpass auf Vollständigkeit der Regelimpfungen überprüfen. Das sind Impfungen, die auch in Deutschland empfohlen werden. Dazu gehören zum Beispiel die Impfungen gegen Tetanus oder Diphtherie. Bei fehlendem Impfschutz übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Impfung.

Welche weiteren Impfungen die Ärzt*in empfiehlt, hängt vom Reiseziel, dem Ablauf der Reise und den Vorerkrankungen der Patient*innen ab. Obwohl Reiseimpfungen an sich nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen auftauchen, übernimmt die Kasse in der Regel zumindest einen Teil der Impfkosten. Es lohnt sich, dies vorher mit der Kasse abzuklären. Einen Überblick über die Leitungen der einzelnen Krankenkassen gibt das Centrum für Reisemedizin.  

Gelbfieber und Meningokokken oft verpflichtend

Neben den empfohlenen Impfungen gibt es manchmal auch Impfungen, die die nationalen Gesundheitsbehörden eines Landes verbindlich vorschreiben. Häufig ist das bei der Gelbfieber- und der Meningokokken-Impfung der Fall. Reisenden bleibt hier nichts anderes übrig, als sich diese Pflichtimpfungen verabreichen zu lassen. Können sie die Impfung nicht vorweisen, dürfen sie nicht einreisen.

Übrigens: Auch Geschäftsreisende sind vor Erkrankungen im Ausland nicht gefeit. Hier übernimmt aber in der Regel der Arbeitgeber die Kosten für die Beratung und Impfungen.

Weiterführende Informationen

Weiterlesen:

Auf Reisen: Information ist die beste Vorsorge

Die Reiseapotheke

Auslandsreiseversicherung

Von: Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitet und aktualisiert von Marie Schläfer.

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Long-COVID beeinflusst die Menstruation
    Hormonspiegel verändert

    Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.

    Stärkere Blutung bei Long-COVID

    Bereits 2021, also mitten in…

    mehr

  • Wie Diabetes auf die Haut geht
    Von Trockenheit bis Pilz

    Menschen mit Diabetes sind besonders anfällig für Hautprobleme. Dazu gehören insbesondere Infektionen mit Pilzen oder Bakterien, trockene Haut und Pigmentstörungen. Eine Hautärztin…

    mehr

  • Kein Smartphone auf dem Klo!
    Weil Hämorrhoiden drohen

    Früher hat man die Zeitung mit auf die Toilette genommen, heute ist es das Smartphone. Aber Vorsicht: Wer jeden Tag mit dem Handy auf dem Klo sitzt, hat ein erhöhtes Risiko für…

    mehr

  • Zink gegen Erkältungen
    Krankheitsdauer verkürzen

    In der Winterzeit bleibt kaum jemand von Erkältungen verschont. Auch wenn die meisten Infekte harmlos sind, machen sie den Alltag oft beschwerlich. Richtig angewendet hilft Zink,…

    mehr

  • Wieviel Urea ist gesund für die Haut?
    Tausendsassa Harnstoff

    Harnstoff ist ein gutes Mittel, um die Haut feucht zu halten. Doch wieviel von dem Wirkstoff sollte in Cremes enthalten sein? Und welche Zubereitungsform wirkt am besten?

    Abfallpr…

    mehr

  • Nikotinbeutel bei Jugendlichen
    Trend mit Risiken

    Nikotin gibt es nicht nur in Zigaretten oder E-Zigaretten, sondern auch in kleinen Beutelchen. Gefährlich ist das vor allem für Jugendliche.

    Zwischen Oberlippe und Zahnfleisch

    Nach…

    mehr