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Bunte Korallenriffe, riesige Fischschwärme oder sogar ein altes Schiffswrack: Unter der Wasseroberfläche gibt es jede Menge zu entdecken. Allerdings birgt das Tauchen auch einige gesundheitliche Gefahren, über die Tauchwillige Bescheid wissen müssen.
Vor dem Tauchausflug
Das schwerelose Gleiten unter Wasser fühlt sich für viele Taucher*innen mühelos an. Doch Tauchen ist eine große Belastung für den Körper, denn in der Tiefe üben die Wassermassen einen großen Druck auf den Körper aus. Um Unfälle und Folgeschäden durch das Tauchen zu vermeiden, ist bei vielen Tauchbasen im In- und Ausland der Nachweis einer ärztlichen Tauchtauglichkeitsuntersuchung Pflicht.
Die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) führt eine Liste mit speziell ausgebildeten Tauchmediziner*innen, die die Untersuchung durchführen. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen sollten darauf achten, dass die Ärzt*in tauchmedizinisch weitergebildet ist.
So läuft die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ab:
Personen zwischen 18 und 39 Jahren empfiehlt die GTÜM, die Untersuchung alle 3 Jahre zu wiederholen. Wer jünger oder älter ist oder an schweren Vorerkrankungen leidet, sollte sich jährlich vorstellen. Doch Vorsicht: Eine unauffällige Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist kein Freifahrtschein. Die Taucher*in muss ihre Tauglichkeit vor jedem Tauchgang selbst einschätzen. Auf keinen Fall Tauchen sollte man zum Beispiel bei Erkältungen oder Mittelohrentzündung. Im schlimmsten Fall reißt durch die Druckänderung unter Wasser das Trommelfell, was zur Erbrechen und einem Verlust der Orientierung führen kann.
Unter Wasser
Taucher*innen können entweder ganz ohne Atemgerät („Apnoetauchen“) oder mit Drucklufttauchgerät tauchen. Beide Techniken haben ihre Tücken. Besonders ungeübte Taucher*innen sollten sich gründlich vorbereiten und einen Tauchkurs besuchen. In jeder größeren deutschen Stadt und an vielen Seen gibt es Tauchbasen, die umfangreiche Schulungen anbieten. Der Tauchschein ist in Deutschland zwar keine Pflicht, viele Tauchbasen verlangen ihn jedoch vor den Tauchgängen.
Tauchmedizinische Notfälle
Gefahren beim Tauchen lauern nicht nur unter Wasser, sondern auch lange nach dem Auftauchen:
Dekompressionskrankheit:
Hier bilden sich durch falsches Auftauchen Gasblasen im Körper. Wann die Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Manchmal macht sich die Erkrankung schon 15 Minuten nach dem Auftauchen bemerkbar, manchmal auch erst 2 Tage danach. Betroffene klagen dann über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und Hautjucken. In schweren Fällen kommt es sogar zu Gefühlsstörungen an der Haut, Lähmungen, Seh- und Sprachstörungen und Bewusstlosigkeit. Die schwere Form der Dekompressionskrankheit ist ein absoluter Notfall und die Betroffene muss schnellstmöglich in einer Überdruckkammer versorgt werden. Um der Dekompressionskrankheit vorzubeugen, ist ein kontrolliertes, langsames Auftauchen nötig. Das lernen die Taucher*innen im Tauchkurs. Unter Wasser können auch moderne Tauchcomputer unterstützen, die einen individuellen Auftauchplan berechnen.
Arterielle Gasembolie:
Im Gegensatz zur Dekompressionskrankheit treten die Beschwerden bei der arteriellen Gasembolie direkt nach dem Auftauchen auf. Die Symptome sind schwer: Taucher*innen sind bewusstlos oder haben sogar einen Herzstillstand. Dann muss eine Notärzt*in der Betroffenen sofort Sauerstoff verabreichen und sie in eine Druckkammer bringen. Um die schwere Erkrankung zu verhindern, ist auch hier das strenge Einhalten der Auftauchgeschwindigkeiten wichtig.
Tiefenrausch:
Durch die Druckverhältnisse unter Wasser lösen sich vermehrt Atemgase im Blut. Das ist besonders bei Stickstoff ein Problem, denn er entfaltet eine berauschende oder betäubende Wirkung.
Nach dem Tauchgang
Auch nach dem Auftauchen haben Taucher*innen einiges zu beachten:
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