Gesundheit heute

Erregungsstörung bei der Frau

Erregungsstörung (fehlende sexuelle Erregbarkeit): Dei sexuelle Erregung der Frau ist gekennzeichnet durch das Feuchtwerden der Scheide und das Anschwellen der Schamlippen sowie durch lustvolle Empfindungen. Eine verminderte oder fehlende Erregbarkeit ist häufig eng mit einem sexuellen Desinteresse verknüpft und hat weitgehend ähnliche körperliche und psychische Ursachen.

Bei einer Erregungsstörung wird der Erregungsaufbau als mühsam erlebt oder die sexuelle Erregung bleibt ganz aus. Oftmals kommt es danach zu einer zunehmend kritischen Selbstbeobachtung und negativen Gefühlen, welche wiederum die sexuelle Erregung hemmen. Ein tatsächlicher oder auch nur fantasierter Erregungsvorsprung des Partners kann das Gefühl verursachen, zu versagen oder ausgenutzt zu werden. Ein Sich-Einlassen auf Geschlechtsverkehr, um Konflikte mit dem Partner zu vermeiden oder sich dadurch der eigenen sexuellen Attraktivität zu vergewissern, führt in der Folge dann häufig zu Abwehrreaktionen. Aber auch nicht geäußerte Wünsche oder ein Mangel von erlebter Nähe können die sexuelle Reaktionsfähigkeit mindern.

Therapie. Über eine Sexualberatung oder Sexualtherapie kann die Betroffene die Ursachen ihrer Erregungsstörung aufklären und lernen, eventuell gemeinsam mit dem Partner, ihr Verhalten so zu ändern, dass sich ihr Erregungs- und Stimulationsniveau erhöht. Paargespräche, bei denen mit Hilfe eines Therapeuten bisher Unausgesprochenes formuliert wird, können dazu beitragen, das Vertrauen innerhalb der Beziehung so zu festigen, dass sich bestehende Blockaden lösen.

Von: Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Long-COVID beeinflusst die Menstruation
    Hormonspiegel verändert

    Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.

    Stärkere Blutung bei Long-COVID

    Bereits 2021, also mitten in…

    mehr

  • Wie Diabetes auf die Haut geht
    Von Trockenheit bis Pilz

    Menschen mit Diabetes sind besonders anfällig für Hautprobleme. Dazu gehören insbesondere Infektionen mit Pilzen oder Bakterien, trockene Haut und Pigmentstörungen. Eine Hautärztin…

    mehr

  • Kein Smartphone auf dem Klo!
    Weil Hämorrhoiden drohen

    Früher hat man die Zeitung mit auf die Toilette genommen, heute ist es das Smartphone. Aber Vorsicht: Wer jeden Tag mit dem Handy auf dem Klo sitzt, hat ein erhöhtes Risiko für…

    mehr

  • Zink gegen Erkältungen
    Krankheitsdauer verkürzen

    In der Winterzeit bleibt kaum jemand von Erkältungen verschont. Auch wenn die meisten Infekte harmlos sind, machen sie den Alltag oft beschwerlich. Richtig angewendet hilft Zink,…

    mehr

  • Wieviel Urea ist gesund für die Haut?
    Tausendsassa Harnstoff

    Harnstoff ist ein gutes Mittel, um die Haut feucht zu halten. Doch wieviel von dem Wirkstoff sollte in Cremes enthalten sein? Und welche Zubereitungsform wirkt am besten?

    Abfallpr…

    mehr

  • Nikotinbeutel bei Jugendlichen
    Trend mit Risiken

    Nikotin gibt es nicht nur in Zigaretten oder E-Zigaretten, sondern auch in kleinen Beutelchen. Gefährlich ist das vor allem für Jugendliche.

    Zwischen Oberlippe und Zahnfleisch

    Nach…

    mehr