Gesundheit heute

Blut, Krebs und Infektionen

Blut, Krebs, Infektionen

Blut ist unser „Lebenssaft“ – ihm kommt seit der Antike besondere Bedeutung zu. Neueren Datums sind die Erkenntnisse über das körpereigene System zur Krankheitsabwehr mit seinen hoch spezialisierten Zellen und Botenstoffen. Entsprechend den zahlreichen Aufgaben von Blut und Immunsystem und ihren Wechselbeziehungen zu allen Organen des Körpers können die verschiedensten Beschwerden auf Infektionen sowie gut- oder bösartige Erkrankungen von Blut oder Immunsystem hinweisen – hier ist dann der Arzt gefordert, die richtige Diagnose zu stellen. Zur Therapie hält die heutige Medizin weit mehr bereit als nur Antibiotika und Zytostatika – in kaum einem medizinischen Gebiet hat die Molekularmedizin so breiten Einzug in die Krankenhäuser gefunden wie etwa bei den Leukämien.
(Bild: Alloy Photography/veer)
Krankheiten & Therapie: Blut, Krebs und Infektionen
Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Long-COVID kann Menstruationsbeschwerden verstärken

Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Hormonspiegel verändert

Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.

Stärkere Blutung bei Long-COVID

Bereits 2021, also mitten in der Pandemie, wurden über 10.000 Frauen im gebärfähigen Alter zur Menstruation befragt. Dabei berichteten Frauen mit Long-COVID-Symptomen auch von Menstruationsbeschwerden. Bei 39 % der Frauen gab es mehr unregelmäßige Blutungen, bei 36 % es einen größeren Blutverlust als sonst. Auch war die Menstruation mit durchschnittlich 8 Tagen deutlich länger als sonst, dazu traten Zwischenblutungen auf. Im Vergleich dazu hatten Frauen mit einer akuten COVID-19-Erkrankung deutlich weniger Menstruationsbeschwerden. Bei ihnen war vor allem der Blutverlust erhöht.

Studie bestätigt

Forschende der Universität Edinburgh haben den Menstruationszyklus bei Long-COVID nun genauer untersucht. Sie konnten das Ergebnis bestätigen: Mit Long-COVID litten die Frauen verstärkt an Menstruationsbeschwerden. Am stärksten waren die Symptome vor dem Eisprung. Um die Ursache herauszufinden, haben die Forschenden den Hormonspiegel von 10 Frauen mit Long-COVID untersucht und mit denen gesunder Frauen verglichen. Bei einigen Frauen wurden zusätzlich Gewebeproben aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen.

Testosteron als Ursache

Frauen mit Long-COVID hatten mehr Testosteron im Blut. Gleichzeitig waren weniger Andockstellen für das Testosteron in der Gebärmutterschleimhaut vorhanden. Für die Forschenden ist dies eine mögliche Ursache für die Menstruationsbeschwerden bei Long-COVID. Denn Testosteron fördert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut – wodurch bei der Menstruation auch mehr Gewebe und damit Blut verloren geht. Die Menge weiblicher Hormone wie Östrogen und Progesteron war bei Long-COVID übrigens unverändert. Die Forschenden gehen daher davon aus, dass Long-COVID keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat. 

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Von: Dr. med. Tobias Höflein; Bild: mauritius images / Connect Images / Pancake Pictures

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