Heilpflanzenlexikon

Das Heilpflanzenlexikon ist ein Service Ihrer Apotheke.

In der Coverflow-Funktion können Sie die gewünschte Heilpflanze auswählen. Oder Sie benutzen die untenstehende Funktion.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und interessante Informationen.

Copyright: Elle1/Shutterstock.com
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, ChristofJaenicke

Sonnenhut (Echinacea)

Die Pflanze wurde von den nordamerikanischen Indianern schon lange als Antiseptikum und als Mittel gegen Schlangenbisse verwendet, ehe sie bei den Weißen in allgemeinen Gebrauch kam und auch in die Homöopathie Eingang fand. Sie wurde gegen Abszesse, Typhus, Hirnhautentzündung, und andere Infektionskrankheiten angewendet und bei Ernährungsstörungen empfohlen.
Wissenschaftlicher Name: Echinacea purpurea L. Moench.
Charakteristik
Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind die Echinaceae (Purpursonnenhutkraut) in Europa kultiviert, ursprünglich stammen sie aus den USA. Die blühenden Pflanzen werden zwischen Juni und August geerntet. Je nach Art werden Wurzeln, Blätter oder Ganzpflanzen in verschiedenen Zuständen medizinisch verwendet.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: erfolgt zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-wiederkehrenden Atemwegsinfekten und Harnwegsinfekten Äußere Anwendung: bei oberflächlichen wunden mit schlechter Heilungstendenz Homöopathie: zur Unterstützung der Behandlung von schweren fieberhaften Infektionen
Dosierung
Tagesdosis: 6-9 ml Presssaft, 250-350 mg getrockneter Presssaft zur inneren Anwendung, Dauer auf 8 Wochen begrenzen, halbfeste Formen mit mindestens 15 % Presssaft für äußere Anwendung. In der Regel wird Presssaft mit einem Droge-Extrakt-Verhältnis von 1,5-2,5:1 verwendet
Wirkung und Nebenwirkungen
Viele klinische Studien belegen die Wirksamkeit der Echinacea­wurzel bei Erkältungskrankheiten und Harnwegs­infekten (Hoheisel et al. 1997; Schulten et al 2001; etc.). Die Präparate werden meist gut vertragen und bringen eine schnelle Erleichterung der Krankheitssymptome. Bei Überempfindlichkeit gegen Korbblütler und fortschreitenden Systemerkrankungen wie Tuberkulose, Multipler Sklerose, HIV-Infektion und Aids sollten sie nicht zum Einsatz kommen. In Einzelfällen können Überempfindlichkeiten mit Haut­ausschlag, Juckreiz, Atemnot, Schwindel und Blutdruckabfall auftreten. Zu weiteren Nebenwirkungen geben Ärzte und Apotheker Auskunft.
Anwendung in Lebensmitteln
Aufgrund der vielfältigen und außergewöhnlichen Qualitäten, insbesondere der immunmodulatorischen Aktivitäten, repräsentiert Echinacea eine vielversprechende Substanz für Functional Food Produkte.

< Zurück