Heilpflanzenlexikon

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Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke

Malve

Griechische und römische Ärzte nutzten die Pflanze gegen Verstopfungen, bei Blasen- und Eingeweidebeschwerden. Sie wird im Mittelalter von Hildegard von Bingen und Paracelsus erwähnt. In der Volksmedizin wurden vor allem Husten und Entzündungen der Atemwege mit ihr behandelt. Blätter und Blüten ergeben gute Wickel gegen Entzündungen und Wunden. Früher kam Malve auch als Färbemittel zum Einsatz.
Wissenschaftlicher Name: Malva sylvestris L.
Charakteristik
Ursprünglich wahrscheinlich südeuropäischen Ursprungs, ist die Pflanze heute in den subtropischen und gemäßigten Breiten beider Hemisphären anzutreffen. Sie blüht von Juni bis September und wird den ganzen Sommer über bis Oktober geerntet. Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blüten, die getrockneten Laubblätter und die gesamte, blühende frische Pflanze.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und trockenem Reizhusten. Volksmedizin: innerlich bei Magen- und Blasenleiden, Bronchialentzündungen; äußerlich zur Wundbehandlung
Dosierung
Tagesdosis: 5 g Droge Tee: 1,5-2 g Droge mit 150 ml kaltem Wasser ansetzen und aufkochen, alternativ mit kochendem Wasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen, 2-3 Tassen täglich
Wirkung und Nebenwirkungen
Die Droge vermittelt Schleimhautschutz, einhüllende und reizlindernde Wirkung und wird daher bei Schleimhautreizungen des Mund- und Rachenraumes empfohlen. Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Anwendung in Lebensmitteln
Die Pflanze ist Bestandteil von Teemischungen und wirkt aufgrund des hohen Gehalts an Schleimstoffen lindernd und einhüllend.

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