Gesundheit heute

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren
Leinsamen ist eine reichhaltige Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Diskutiert wird derzeit das optimale Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betrachtet ein Verhältnis von 5 : 1 als wünschenswert. Leinöl enthält ein Verhältnis der Omega-6- zu Omega-3-Säuren von etwa 1:3. Dies ist der höchste relative Anteil an Omega-3-Fettsäuren aller Öle.
Copyright: www.shutterstock.com, Shutterstock Inc., New York, USA

Synonyme: Vitamin F, alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte, essentielle Fettsäuren mit drei Doppelbindungen an C-Atomen, deren erste Doppelbilding sich am dritten C-Atom befindet. Zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren zählen auch die beiden langkettigen Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure, die vom Körper aus alpha-Linolensäure gebildet werden. Omega-3-Fettsäuren sind Bestandteile der Zellmembranen und Ausgangssubstanz für die Bildung von Gewebshormonen. Dadurch wirken sie auf den Blutdruck, den Fett- und Eiweißstoffwechsel, die Blutgerinnung, Entzündungen und die Immunabwehr.

Vorkommen von Omega-3-Fettsäuren

Die wichtigste Quelle für alpha-Linolensäure sind Pflanzenöle. Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure befinden sich vor allem in Algen und Fisch, beispielsweise Lachs, Sardellen, Thunfisch, Makrele oder Hering:

  • Leinöl: 56-71 Prozent
  • Wallnussöl: ca. 13 Prozent
  • Rapsöl: ca. 9 Prozent
  • Atlantischer Lachs: ca. 1,8 Prozent
  • Atlantischer Hering: ca. 1,2 Prozent

Bedarf an Omega-3-Fettsäuren

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 0,5 Prozent der täglichen Energiezufuhr in Form von alpha-Linolensäure aufzunehmen. Bei Erwachsenen entspricht dies etwa 1,25 Gramm Omega-3-Fettsäure pro Tag. Diese Menge lässt sich durch eine abwechslungsreiche Ernährung sicherstellen, bei der zweimal wöchentlich Seefisch wie Hering und Lachs auf dem Speiseplan steht.

Um einen gesundheitsfördernden Effekt zu erzielen, ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren zu achten, das im Idealfall 5:1 beträgt.

Anzeichen eines Omega-3-Fettsäuren-Mangels

Ein chronischer Mangel an Omega-3-Fettsäuren fördert Entzündungen.
In Deutschland nehmen viele Menschen über die Nahrung zu viele Omega-6-Fettsäuren auf, sodass das Verhältnis der beiden Fettsäuren zueinander unausgewogen ist. Überwiegen die Omega-6-Fettsäuren deutlich, bildet der Körper verstärkt entzündungsfördernde Botenstoffe. Um dem vorzubeugen, ist eine ausgewogenes Zufuhr von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren (etwa 5:1) anzustreben.

Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren werden vor allem in Form von Algenpräparaten oder Fischölkapseln angeboten. Sie eignen sich für alle Menschen, die chronische Entzündungen oder Anzeichen eines unausgewogenen Fettsäurenverhältnisses aufweisen oder allgemein ihre Immunabwehr stärken möchten. Über Dosierung und Dauer der Einnahme berät der Arzt oder Apotheker.

Überversorgung mit Omega-3-Fettsäuren

Folgen einer hohen Omega-3-Zufuhr sind nicht bekannt.

Von: Sandra Göbel

Zurück

Aktuelle Beiträge zum Thema

  • Was bringen Apps gegen Adipositas?
    Leider wenig Effekt

    Abnehmen bei Adipositas ist schwer – auch wenn es viele gesundheitlichen Vorteile bringt. Viele Apps versprechen, bei der Gewichtsreduktion zu helfen. Doch nützen Sie wirklich…

    mehr

  • Fluoridlack auf Kasse
    Für alle Kinder unter 6

    Fluoride machen den Zahnschmelz hart und schützen so vor Karies. Als Kassenleistung gab es den schützenden Lack aber bisher nur für bestimmte Kinder. Das hat sich nun geändert.

    Sc…

    mehr

  • Sport schützt vor Schnupfen
    Die Dosis macht´s

    Sport treiben hat viele Vorteile: Die Herzgesundheit wird gefördert und das Risiko für Darmkrebs sinkt. Doch nicht nur das: Wer sich sportlich betätigt, leidet seltener unter…

    mehr

  • Nach Infarkt Beine stärken
    Herzschwäche vorbeugen

    Herzinfarkt überstanden? Jetzt heißt es, die Beinmuskulatur zu trainieren. Denn Personen mit viel Kraft in den Beinen entwickeln nach ihrem Herzinfarkt seltener eine Herzschwäche. …

    mehr

  • Sonnenschutz für die Lippen
    Sonnenbrand-Gefahr nicht ignorieren

    Sonnencreme gehört im Sommer für die meisten zur Grundausstattung. Doch kaum jemand denkt daran, auch die Lippen vor UV-Strahlung zu schützen. Dabei ist die empfindliche Lippenhaut…

    mehr

  • Was nützt Hämolasern?
    Keine Wirkung nachgewiesen

    Ob gegen Long-COVID, Hepatitis, Depressionen, COPD, Arthrose oder Neurodermitis – Anbieter von Hämolasern behaupten eine Wirkung gegen eine Vielzahl von Erkrankungen. Was ist davon…

    mehr