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Toxinschocksyndrom (Toxisches Schocksyndrom, TSS): Lebensbedrohliches Krankheitsbild, ausgelöst durch giftige Stoffwechselprodukte (Toxine) des Bakteriums Staphylococcus aureus, selten auch von Streptokokken (Streptokokken-induziertes toxisches Schocksyndrom, STSS). Das Toxinschocksyndrom ist eine seltene Erkrankung vor allem junger Frauen. Etwa eine von 200 000 Frauen jährlich sind betroffen.
Da das Toxinschocksyndrom mit der Verwendung von Tampons in Zusammenhang gebracht wird, nennt man diese Krankheit auch Tamponkrankheit.
Die akute Erkrankung tritt meist zum Ende der Menstruation auf und erzeugt ein schweres Krankheitsgefühl mit folgenden Allgemeinsymptomen:
Gynäkologische Symptome sind:
Typische Hautsymptome sind:
Hinweis: Treten die genannten Beschwerden auf, muss sofort der Tampon, das Diaphragma oder die Verhütungskappe entfernt werden!
Sofort in die Klinik, wenn
Das Bakterium Staphylococcus aureus befindet sich auf Haut und Schleimhäuten vieler Menschen, ohne dass es zu einer Erkrankung kommt. Die Bakterien vermehren sich allerdings unter bestimmten Bedingungen in der Scheide: z. B. wenn Frauen Tampons benutzen und diese erst sehr spät wechseln. Die Tampons binden Magnesiumionen und führen zu einem magnesiumarmen Scheidenmilieu. In der Folge vermehren sich die Keime ungehindert, Bakteriengifte der Staphylokokken (Exotoxine) bilden sich. Diese Toxine verbreiten sich sehr schnell im ganzen Körper und führen zur Blutvergiftung (Sepsis). Die Erkrankung droht vor allem gegen Ende der Menstruation.
Bis jetzt gibt es noch keinen entsprechenden Warnhinweis auf Tampon-Packungen. Allerdings haben die Hersteller die Tampon-Herstellung verbessert, sodass die Tampon-bedingten Fälle des TSS gesunken sind.
Verwandte Erkrankungen. Exotoxine von Staphylococcus aureus oder Streptococcus pyogenes zeichnen auch für weitere, prinzipiell vergleichbare, Erkrankungen verantwortlich:
Interessant ist, dass diese Erkrankungen überwiegend zuvor gesunde und immunkompetente Menschen zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr treffen - und nicht Säuglinge, immungeschwächte oder hochbetagte Menschen, wie zu vermuten wäre.
Ein toxisches Schocksyndrom wird durch giftige Stoffwechselprodukte von Bakterien ausgelöst, die in den Körper gelangen. Neben Tampons verursacht die Verhütung mit Barrieremethoden wie Diaphragma, Vaginalschwamm oder Portiokappe) eine derartige Infektion, wenn sie zu lange benutzt werden: bei der Portiokappe beginnt die kritische Zeit ab 48 Stunden, bei dem Diaphragma ab 24 Stunden.
Anamnese. Hierbei wird ein zeitlicher Zusammenhang zwischen einer möglichen Ursache (z. B. Tampon-Benutzung/Menstruation) und den Symptomen gesucht. Die typischen Beschwerden geben bereits einen Hinweis auf das Toxinschocksyndrom.
Blutprobe, Urin- und Blutkultur. Im Blut und Urin werden erhöhte Werte von weißen Blutkörperchen nachgewiesen. Entscheidend ist der Nachweis von Antikörpern, die sich gegen das Bakteriengift richten (TSST-1-Antikörper).
Abstrich. Vom Abstrich aus der Scheide wird eine Bakterienkultur angelegt. Ein Antibiogramm gibt Aufschluss darüber, welches Antibiotikum wirksam gegen die Bakterien ist.
Der Arzt stabilisiert mit einer Flüssigkeitsinfusion und entsprechenden Medikamenten den Kreislauf und versucht, ein Organversagen zu verhindern. Gleichzeitig erfolgt eine intravenöse Antibiotikabehandlung, initial mit penicillinaseresistenten Antibiotika (z. B. Clindamycin, Breitband-Cephalosporine), und dann, so bald wie möglich, angepasst an das Ergebnis des Antibiogramms.
Der Krankheitsverlauf ist ernst und endet für mindestens jede 30. Erkrankte tödlich. Wird ein Toxinschocksyndrom frühzeitig erkannt, bestehen bei intensivmedizinischer Behandlung gute Heilungschancen. Wichtig ist, bei entsprechenden Beschwerden sofort einen Arzt oder das Krankenhaus aufzusuchen, insbesondere wenn die Beschwerden während der Periode auftreten.
Nach erfolgreicher Behandlung sollte auf die Anwendung von Tampons oder auf die verwendete Barrieremethode bei der Verhütung lebenslang verzichtet werden, da Rezidivgefahr besteht.
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