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Wechseljahresbeschwerden (Östrogenmangelsyndrom, klimakterisches Syndrom): Körperliche und psychische Beschwerden während der Wechseljahre (Klimakterium). Sie entstehen durch das Nachlassen der hormonellen Aktivität der Eierstöcke und dauern meist zwischen 6 Monaten und 3 Jahren, selten bis zu 10 Jahre. Dann hat sich der Körper an die neue Hormonlage gewöhnt. Etwa jede dritte Frau in den Wechseljahren wünscht eine Behandlung ihrer Beschwerden.
Von vorzeitigen Wechseljahren (Climacterium praecox) sprechen Mediziner bei einem Beginn des Klimakteriums vor dem 40. Lebensjahr. Werden Eierstöcke operativ entfernt oder zur Behandlung einer Krankheit funktionsunfähig gemacht, kommen auch wesentlich jüngere Frauen abrupt in die Wechseljahre. Die Beschwerden und die Behandlungsmöglichkeiten sind die gleichen wie bei "regulären" Wechseljahresbeschwerden.
Nur Hitzewallungen und Schweißausbrüche lassen sich eindeutig den Wechseljahren zuordnen. Etwa 75 % der Frauen leiden darunter, ein Drittel von ihnen stark.
Folgende Beschwerden können während der Wechseljahre auftreten, müssen aber nicht:
Prämenopause:
Perimenopause bis zur letzten Blutung (Menopause):
Postmenopause:
In den nächsten Wochen,
Wechseljahresbeschwerden entstehen durch die hormonelle Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau. Man unterscheidet dabei mehrere Phasen: Prämenopause, (Peri-)Menopause und Postmenopause.
Je länger die Menopause zurückliegt, desto besser gewöhnt sich der Körper an die veränderte Hormonsituation, weswegen die meisten Wechseljahressymptome mit den Jahren nachlassen.
Hatte eine Frau bereits vor der Menopause Beschwerden wie Hitzewallungen, halten die Symptome bei ihr oft länger an als bei denen, bei denen das nicht der Fall war.
Die Menopause an sich ist für jede Frau unausweichlich. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die den Zeitpunkt des Eintretens der Wechseljahre beeinflussen. Zu etwa 40–50 % ist der Zeitpunkt der letzten Monatsblutung vermutlich erblich bedingt: Sie tritt bei Müttern und Töchtern etwa im gleichen Alter ein. Auch wird der Beginn der Menopause wahrscheinlich von der Zahl der Geburten beeinflusst, weshalb sie bei Frauen in Ländern mit höheren Geburtenraten durchschnittlich früher einsetzt.
Statistisch nachgewiesen ist ein Zusammenhang zwischen starkem Rauchen und früh einsetzender Menopause. Das gilt ebenfalls, wenn eine Frau größere Operationen im Bereich der Geschlechtsorgane hatte, etwa die Entfernung eines Eierstocks oder eines Teils der Gebärmutter. Man vermutet einen Zusammenhang mit schlechterer Blutversorgung der Eierstöcke.
Auch die Zykluslänge oder Über- und Untergewicht beeinflussen möglicherweise den Beginn. Hierzu fehlen bislang jedoch eindeutige Belege.
Während die meisten Beschwerden nach einiger Zeit wieder verschwinden, beschleunigt das Ausbleiben der Geschlechtshormone die Arteriosklerose und den Abbau von Knochengewebe (Osteoporose). Dadurch kommt es im Alter leichter zu Knochenbrüchen, am häufigsten in den Wirbeln, gleichzeitig nimmt die Körpergröße ab und die Krümmung der Wirbelsäule ändert sich. In Extremfällen spricht man vom Witwenbuckel.
Im etwa gleichen Alter wie die Wechseljahre treten zahlreiche weitere Erkrankungen häufiger auf, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebserkrankungen sowie psychische Probleme wie Depressionen. Das hängt allerdings weniger mit den Wechseljahren zusammen als schlicht mit dem Alter. Besonders die Psyche kann auch unter sozialen Umbrüchen des Lebensabschnitts leiden, etwa dem Auszug der Kinder, dem Wegfall der Arbeit in der (Früh-)Rente oder gesundheitlichen Problemen (eigenen oder im Bekannten-/Freundeskreis).
Auch wenn das immer wieder behauptet wird: Männer haben keine Wechseljahre, da der Rückgang der Geschlechtshormone sehr allmählich über 30 Jahre erfolgt und auch die Zeugungsfähigkeit, zumindest prinzipiell, lebenslang erhalten bleibt. Ein vorschnelles Nachlassen der Testosteronproduktion kommt aber gelegentlich zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr vor. Dann kann es zu "wechseljahresähnlichen" Beschwerden kommen.
Anamnese und Abstrich. Meist kann die Frauenärzt*in bereits aus der Beschreibung der Symptome die Diagnose Wechseljahresbeschwerden stellen. Durch die Untersuchung von Zellmaterial aus einem Scheidenabstrich lässt sich erkennen, ob bereits ein Östrogenmangel vorliegt.
Blutuntersuchung. Wenn die Beschwerden nicht ungewöhnlich früh, also vor dem 40. Lebensjahr auftreten, sind Messungen der Hormonkonzentrationen im Blut nicht unbedingt notwendig. Das Ergebnis zeigt nur, ob und in welcher Phase der Wechseljahre sich die Frau befindet. Es sagt jedoch nichts darüber aus, ob sie noch schwanger werden kann und wie lange sie noch verhüten muss.
Ultraschalluntersuchung. Bei stärkeren Blutungsproblemen kann die Frauenärzt*in durch eine Ultraschalluntersuchung abklären, ob vielleicht Gebärmutterpolypen oder Myome vorliegen.
Gebärmutterspiegelung. Treten nach mindestens 6 Monaten pausierenden Monatsblutungen wieder vaginale Blutungen auf, werden durch eine Gebärmutterspiegelung Tumoren in der Gebärmutter ausgeschlossen. Mit dieser Untersuchung können auch unklare Befunde aus der Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden.
Knochendichtemessung. Mit dieser Messung wird eine beginnende Osteoporose erkannt, die sich aber meist erst viele Jahre nach den Wechseljahren klinisch bemerkbar macht. Sie wird vielen Frauen empfohlen. Ob sie medizinisch sinnvoll ist, ist umstritten.
EKG. Bestehen Herzbeschwerden, insbesondere Herzrhythmusstörungen, sind diese in der kardiologischen oder internistischen Facharztpraxis abzuklären.
Differenzialdiagnosen.
Ist die Menopause unwahrscheinlich, etwa vor dem 40. Lebensjahr, wird die Ärzt*in genau hinsehen. Es gibt verschiedene Stoffwechselerkrankungen und verschiedene Tumoren (gutartig und bösartig), die die Hormonproduktion beeinflussen und damit ähnliche Symptome hervorrufen wie die Wechseljahre.
Die Therapie von Wechseljahresbeschwerden verfolgt zwei Ziele: Zum einen will sie akute Beschwerden lindern, zum anderen den langfristigen negativen Auswirkungen auf Knochen und Gefäße vorbeugen. Bei ausgeprägten psychischen Beschwerden wird die Ärzt*in zu einer begleitenden psychotherapeutischen Untersuchung und Behandlung raten.
Hormonersatztherapie. Da die Symptome vorwiegend auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind, galt die Hormonersatztherapie (HET) mit Östrogenen jahrelang als selbstverständliche Antwort auf den Hormonrückgang während der Wechseljahre. In den 1980er-Jahren setzte sich dann die Auffassung durch, dass Hormone auch nach den Wechseljahren vor ernsthaften Erkrankungen schützen – beispielsweise vor Osteoporose, Arteriosklerose, aber auch vor Demenz – und Hormone wurden regelmäßig verordnet. Inzwischen wird das differenzierter gesehen. So verringert eine Hormonersatztherapie zwar gewisse Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöht jedoch andere wie das Thromboserisiko.
Eine reine Östrogenbehandlung führt außerdem sehr oft zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, woraus Endometrium- oder Gebärmutterkörperkrebs entstehen kann. Diese Wucherungen lassen sich verhindern, wenn zusätzlich zu Östrogenen auch Gestagene eingenommen werden. Deshalb besteht heute die Hormonersatztherapie aus einer Kombination beider Hormone. Allerdings wird diese Behandlung nur noch bei besonders starken Wechseljahresbeschwerden und bei vorzeitigem Eintritt der Wechseljahre empfohlen – und auch dann nur für wenige Monate. Nur bei Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde, ist eine alleinige Östrogenbehandlung unbedenklich.
Als Darreichungsformen stehen Tabletten, Gel, Creme, Nasenspray, Spritzen, Vaginalzäpfchen und Pflaster zur Verfügung. Frauen, die an Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen, starkem Übergewicht, ausgeprägten Krampfadern oder Lebererkrankungen leiden, werden ebenso wie Raucherinnen nicht mit Hormonen behandelt. Hatte oder hat eine Frau bereits beispielsweise einen Brust- oder Gebärmutterkörpertumor, dürfen auch ihre Wechseljahresbeschwerden nicht mit Hormonen behandelt werden. Denn diese Krebserkrankung reagiert unter Umständen empfindlich auf Hormone.
Östrogen-Spray. Das verschreibungspflichtige Östrogen-Spray Lenzetto® wird einmal täglich auf den Unterarm gesprüht. Es bildet dann in der Haut für 24 Stunden ein Wirkstoffdepot, aus dem der Wirkstoff kontinuierlich in die Blutbahn abgegeben wird. Ein Vorteil des Sprays gegenüber der oralen Einnahme ist die niedrigere Dosierung und damit die Reduzierung der Nebenwirkungen.
Künstliche Hormone. Eine Alternative zur Hormontherapie ist die Behandlung mit Tibolon (Livial®), einem künstlichen Hormon, das ähnlich wirkt wie Östrogen oder Gestagen. Studien belegen, dass Tibolon Hitzewallungen lindert. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Schmierblutungen. Bei einer langfristigen Behandlung mit Tibolon drohen bei Frauen über 60 Jahren Schlaganfall sowie ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und Endometriumkrebs. In Deutschland wird Tibolon relativ selten verschrieben; in einigen Ländern wie der Schweiz ist das Medikament auch zur Vorbeugung gegen eine postmenopausale Osteoporose zugelassen.
"Bioidentische" Hormone. Seit einigen Jahren gibt es auch "bioidentische" Hormone wie Progesteron. Progesteron ist wie Östrogen ein weibliches Geschlechtshormon; es wird durch ein chemisches Umwandlungsverfahren aus Yamswurzel oder Soja gewonnen. Diese Progesteronpräparate helfen vor allem bei Schlafstörungen und Nachtschweiß.
Nichthormonelle Medikamente. Seit 2024 auf dem Markt ist der Neurokinin-Rezeptor-Antagonist Fezolinetant (Veoza®). Dieses Medikament soll gegen Hitzewallungen und Nachschweiß helfen. Es stellt eine nichthormonelle Therapiemöglichkeit für Frauen dar, die keine Hormontherapie bekommen sollen, etwa Krebspatientinnen. Allerdings belastet es die Leber und kann andere Nebenwirkungen mit sich bringen, wie Schlaflosigkeit oder Bauchbeschwerden. Daher wird die Ärzt*in den Einsatz sorgfältig abwägen.
Weitere Medikamente. Studien haben gezeigt, dass auch Medikamente wie Venlafaxin (gegen Depressionen) oder Gabapentin (gegen Epilepsie) gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche helfen. Allerdings sind sie in Deutschland nur als individueller Heilversuch einsetzbar (auch off-label use genannt).
Lokale Therapie. Zur Therapie der trockenen und juckenden Scheidenschleimhaut werden lokal wirksame Hormonpräparate wie Cremes, Zäpfchen oder Ringe eingesetzt. Hormonfreie Alternativen sind Pflanzenöle, Gleitmittel und Cremes, die die Scheidenschleimhaut befeuchten.
Denken Sie daran: Die Wechseljahre sind ein normaler Lebensabschnitt jeder Frau. Versuchen Sie, diesen Abschnitt Ihres Lebens möglichst positiv und aktiv zu gestalten. Lassen Sie es sich nicht nehmen, dieser wichtigen Lebensetappe Ihre eigene Prägung zu verleihen, die Sie mit Zufriedenheit erfüllt. Im Übrigen verlaufen die Wechseljahre bei jeder Frau anders und das Spektrum reicht von völliger Beschwerdefreiheit bis hin zu schweren körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen. So haben vergleichende Untersuchungen gezeigt, dass sich der eigene Lebensstil, persönliche Umstände, aber auch Kulturkreis und Herkunftsland auf die Wechseljahresbeschwerden auswirken. Folgende Tipps helfen vielen Frauen bei leichten bis mittelstarken Beschwerden:
Pflanzenheilkunde. Die Pflanzenheilkunde bietet eine Reihe von Heilmitteln, deren therapeutischer Nutzen bei Wechseljahresbeschwerden teilweise wissenschaftlich belegt ist. Aber auch wenn deren Nutzen noch nicht bewiesen ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht wirksam sind. Manchmal lohnt sich ein Versuch.
Johanniskrautextrakt (Hypericum perforatum, z. B. Aristo®, Hyperforat®, Jarsin®): Für Johanniskraut ist die Wirksamkeit bei depressiven Verstimmungen nachgewiesen.
Mönchspfefferextrakt (Vitex agnus-castus, z. B. Agnolyt ®) eignet sich vor allem zur Linderung der Beschwerden am Anfang der Wechseljahre. Für eine optimale Wirkung wird die längerfristige Einnahme von standardisierten Fertigextrakten empfohlen.
Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa, z. B. Remifemin®): Einige Produkte sind in Deutschland als pflanzliche Arzneimittel zugelassen. Bis jetzt fehlt jedoch der Nachweis, dass Traubensilberkerze die Wechseljahresbeschwerden lindert. Neuere Studien haben gezeigt, dass Traubensilberkerzen-Präparate nicht besser wirken als ein Placebo. Außerdem zeigte sich, dass 5 von 100 Frauen, die entsprechende Präparate einnahmen, über Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Rötungen der Haut und Schwindel klagten. Gewöhnlich verschwinden diese Beschwerden nach Absetzen der Mittel wieder. Auch schwere Nebenwirkungen wie Leberschädigungen treten gelegentlich auf. Die europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt deshalb, das Präparat sofort abzusetzen und zum Arzt zu gehen, wenn Müdigkeit, Appetitverlust, Gelbfärbung der Augen oder der Haut, auffällig dunkler Urin sowie Oberbauchbeschwerden und Übelkeit auftreten. Außerdem wird davon abgeraten, Traubensilberkerze gleichzeitig mit Östrogenen einzunehmen. Ebenso sollten Frauen mit Brustkrebs keine Traubensilberkerze-Präparate einnehmen.
Phytoöstrogene. Sie gelten als "sanfte" Alternative zur Hormonersatztherapie. Phytoöstrogene wirken wie körpereigene Hormone – allerdings leicht abgeschwächt. Soja und Rotklee enthalten Isoflavone, pflanzliche Inhaltsstoffe, die auch als Phytoöstrogene bezeichnet werden, da ihre chemische Struktur dem menschlichen Hormon Östrogen ähnelt und sie daher auch eine hormonähnliche Wirkung entfalten. In Deutschland sind die Substanzen nur als Nahrungsergänzungsmittel oder diätetische Lebensmittel zugelassen und nicht als Arzneimittel. Aus diesem Grund ist es auch kompliziert, Nutzen und Risiken von Phytoöstrogenen zu bewerten.
Soja: Ein therapeutischer Nutzen von Sojapräparaten, der die Wirkung eines Scheinmedikamentes (Placebo) übertrifft, wurde bislang wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Zwar scheinen Soja-Isoflavone bei einigen Frauen die Stärke und Häufigkeit von Hitzewallungen zu verringern, aber diese Wirkung verdankt sich höchstwahrscheinlich den Erwartungen der Frauen. Eine kurzfristige Einnahme von Soja-Isoflavonen scheint unbedenklich, bei längerer Einnahme und hoher Dosierung schließen Ärzte Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden nicht aus. Bedenklich ist vor allem eine Häufung von östrogenabhängigen Krankheiten wie Brustdrüsen- oder Gebärmutterkrebs, die zumindest droht, wenn die Soja-Präparate höherdosiert und längere Zeit angewendet werden. Deshalb wird empfohlen, Präparate mit Soja-Isoflavonen längstens 10 Monate in einer Maximaldosis von 100 mg pro Tag einzunehmen. Sind östrogenabhängige Krankheiten im Familienumfeld bekannt, zum Beispiel Brustdrüsen- oder Gebärmutterkrebs, sollte auf Phytoöstrogene grundsätzlich verzichtet werden.
Rotklee (Trifolium pratense, z. B. Menoflavon®): Rotkleepräparate enthalten ebenfalls Isoflavone, die im Körper ähnlich wirken wie Östrogene. Ein therapeutischer Nutzen gegen Hitzewallungen oder Schweißausbrüche wurde bisher noch nicht nachgewiesen. Eventuelle Nebenwirkungen von Rotklee sind bislang kaum erforscht.
Hopfenblütenextrakt (Humulus lupulus, z. B: Femibion Menopause®)
Rhapontik-Rhabarber (Rheum rhaponticum z. B. Phytoestrol® N). Mit einem Trockenextrakt aus den Wurzeln des Rhapontik-Rhabarbers steht ein weiteres pflanzliches Mittel zur Verfügung, das die gleichen Hormonwirkungen wie künstlich hergestellte (synthetische) Östrogene haben soll. Er soll vor allem bei Hitzewallungen, Depressionen oder Ängstlichkeit helfen. Abgesehen davon, dass seine Wirksamkeit derzeit noch nicht ausreichend belegt ist, sind Nebenwirkungen wie bei der konventionellen Hormonersatztherapie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, und das Präparat wird deshalb (noch) nicht empfohlen.
Teemischungen. Zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden haben sich verschiedene Teemischungen bewährt, z. B. aus Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), Schafgarbe (Achillea millefolium) und Salbei (Salvia officinalis), sowie Tees zur gezielten Milderung von einzelnen Symptomen, z. B. mit Johanniskraut (Hypericum perforatorum) zur Stimmungsaufhellung, Hopfenblüten (Humulus lupulus), Baldrian (Valeriana officinalis) und Melisse (Melissa officinalis) gegen Schlafstörungen, Salbei (Salvia officinalis) bei vermehrter Schweißneigung und Weißdorn (Crataegus) bei nervös bedingten Herzbeschwerden.
Entspannungsverfahren. Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Yoga und Autogenes Training aber auch Yoga, Achtsamkeitstraining und Massagen helfen – regelmäßig angewendet – Spannungen und nervöse Unruhezustände abzubauen, verbessern das Körpergefühl und fördern psychische Ausgeglichenheit. Darüber hinaus wirken sich Entspannungsübungen offenbar positiv auf Hitzewallungen aus. Es braucht aber 2–3 Monate, bis eine solche Entspannungstechnik wirkt.
Beckenbodentraining. Bei Blasenschwäche und Inkontinenz hat sich regelmäßiges Beckenbodentraining bewährt.
Akupunktur und Elektroakupunktur. Einige Studien konnten zeigen, dass die beiden Verfahren Akupunktur und Elektroakupunktur Hitzewallungen und andere Wechseljahresbeschwerden zumindest vorübergehend lindern können.
Orthomolekularmedizin. Die Orthomolekularmedizin nennt Vitamin E zur Verringerung von Hitzewallungen; ein wissenschaftlicher Nachweis steht aber noch aus. Gesichert ist dagegen der vorbeugende Effekt einer regelmäßigen ausreichenden Kalziumaufnahme gegen Osteoporose. Kalziumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Frischmilch, Käse und andere Milchprodukte.
Gesunder Lebensstil. Reduzieren Sie Ihren Nikotin-, Kaffee- und Alkoholkonsum oder hören Sie ganz damit auf – aber verbieten Sie sich nichts! In Maßen ist alles erlaubt.
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