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Kalium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der über die Nahrung aufgenommen wird. Ebenso wie Natrium und Chlorid gehört Kalium zu den Elektrolyten, den elektrisch geladenen Teilchen im Körper. Gemeinsam regulieren die Elektrolyte den Wasserhaushalt der Zellen und die elektrische Aktivität von Nerven, Muskeln und dem Herzen. Zudem ist Kalium ein Bestandteil von Enzymen, ohne die viele Stoffwechselprozesse im Körper nicht funktionieren.
Die Kalium-Konzentration im Körper wird in engen Grenzen gehalten, denn zu viel oder zu wenig Kalium stört das empfindliche Gleichgewicht der Elektrolyte. Für die Regulation des Kalium-Haushaltes ist vor allem die Niere zuständig. Bei zu viel Kalium im Blut scheidet sie vermehrt Kalium aus, bei zu wenig behält sie mehr im Körper.
Vorkommen von Kalium
Kalium ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Als Faustregel gilt, dass der Kalium-Gehalt mit der Verarbeitung des Lebensmittels abnimmt. Stark verarbeitete Lebensmittel, wie Zucker, Öl, Stärke oder auch Nudeln enthalten deshalb nur wenig Kalium. Reich an Kalium sind dagegen Obst und Gemüse wie Bananen, Aprikosen, Spinat oder Karotten. Auch Kakao, Nüsse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte sind gute Nährstofflieferanten. Eingekocht oder getrocknet steigt der Kaliumgehalt noch weiter an. Trockenfrüchte oder Tomatenmark sind deshalb besonders gute Kaliumlieferanten.
Bedarf an Kalium
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt je nach Alter als Richtwert für die tägliche Kaliumzufuhr:
Anzeichen für einen Kalium-Mangel
Erste Anzeichen eines Kalium-Mangels sind Muskelschwäche, Verstopfung oder Herzrhythmusstörungen. Stellt die Ärzt*in eine zu geringe Kalium-Konzentration im Blut fest, hilft eine Bestimmung der Kalium-Konzentration im Urin bei der Ursachensuche.
Mögliche Ursachen eines Kalium-Mangels:
Überversorgung mit Kalium
Eine Kalium-Überversorgung durch die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel ist zwar möglich, wird aber meist durch die Nieren kompensiert. Deshalb ist eine Überversorgung mit Kalium in der Regel nur möglich, wenn viel zu viel Kalium eingenommen wird oder die Nieren durch Krankheiten oder das Alter geschwächt sind. Auch Menschen mit Diabetes mellitus, Aldosteron-Mangel oder Herzerkrankungen sollten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kalium vorsichtig sein.
Eine Kalium-Überversorgung verursacht ähnliche Symptome wie eine Kalium-Unterversorgung. Im Verdachtsfall gilt deshalb: Lieber nicht selbst mit Supplementen behandeln, sondern eine Ärzt*in aufsuchen und eine Diagnose abwarten.
Kalium als Nahrungsergänzungsmittel
Um ihre Kalium-Versorgung müssen sich die meisten Menschen keine Sorge machen. Eine Studie hat ergeben, dass fast alle Erwachsenen die täglich empfohlene Menge von 4000 Milligramm Kalium pro Tag aufnehmen. Eine ausgewogene Ernährung reicht also zur Deckung des täglichen Bedarfs aus.
Wer trotzdem Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte, sollte es nicht übertreiben. Um Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen zu vermeiden, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung nur Nahrungsergänzungsmittel, die weniger als 500 Milligramm Kalium enthalten.
Gefährlich ist die Einnahme von Kalium trotzdem für Patienten mit einer Niereninsuffizienz oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus. Da auch viele Medikamente den Kalium-Spiegel beeinflussen, sprechen Betroffene vor der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel die Dosis und Dauer am besten mit der Ärzt*in oder Apotheker*in ab.
Quellen: Quellen: Elmadfa und Leitzmann: Ernährung des Menschen. Eugen Ulmer Verlag, 2019; BFR; DGE; Verbraucherzentrale; Leitzmann et al.: Ernährung in Prävention und Therapie: ein Lehrbuch, Georg Thieme Verlag, 2003; Eisenbrand und Schreier: RÖMPP Lexikon Lebensmittelchemie, Georg Thieme Verlag, 2006; Diener: Klinische Pharmakologie, Georg Thieme Verlag, 2005; Siegenthaler und Aeschlimann: Siegenthalers Differenzialdiagnose: innere Krankheiten - vom Symptom zur Diagnose, Georg Thieme Verlag 2005
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