Gesundheit heute

Herz, Gefäße, Kreislauf

Herz, Gefäße, Kreislauf

Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz eines Erwachsenen ein Blutvolumen von 90 Millilitern, also etwa einer halben Kaffeetasse, durch das Gefäßsystem. Das entspricht sechs Litern Blut pro Minute im Ruhezustand. Unter maximaler Belastung kann sich dieser Wert durch den Anstieg von Herzfrequenz und Schlagvolumen vervierfachen. Im Laufe der Zeit ergibt dies eine enorme Leistung: Schon an einem einzigen Tag pumpt das Herz im Schnitt 7 000 bis 14 000 Liter durch unseren Körper. Auf diese Weise hat es bei einem 73-Jährigen bereits 200 bis 250 Millionen Liter Blut befördert.
(Bild: Alloy Photography/veer)
Krankheiten & Therapie: Herz, Gefäße, Kreislauf
Schmerzmittel im Freizeitsport

Schmerzmittel im Freizeitsport

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.

Jede Tablette erhöht Gesundheitsrisiko

Die Laufsaison ist in vollem Gange. Dabei wird die Einnahme von Analgetika (Schmerzmittel) – entweder vorbeugend oder gegen bestehende Schmerzen –  immer populärer. Die Sportler*innen versprechen sich dadurch, besser durch einen Wettkampf zu kommen und einen Rennabbruch zu vermeiden. Eine Umfrage unter 4000 Marathonteilnehmer*innen in Bonn ergab, dass jeder Zweite vor dem Lauf ein Analgetikum eingenommen hatte und jeder Zehnte schon unter Ibuprofen oder Diclofenac trainiert hatte.

Die Gefahren dieser Medikamenteneinnahme waren 90 Prozent nicht klar. Die Risiken überwiegen den vermeintlichen Nutzen, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen. Schmerzmittel beeinträchtigen zum Beispiel die Barrierefunktion des Darmes gegen eindringende Bakterien und Gifte und wirken sich negativ auf die Durchblutung der Niere aus. Kombiniert mit einem Wasser- und Elektrolytmangel, wie sie bei Läufer*innen häufig auftreten, kann es zu Nierenschäden und Blutverlusten im Darm kommen.

Apotheker*innen sind gefragt: individuelle Beratung erforderlich

Läufer*innen, die trotz Beschwerden starten möchten, sollten sich in ihrer Apotheke beraten lassen. Wadenkrämpfe reduzieren sich manchmal durch die Einnahme von Magnesium und lokal wirkende Salben verringern Gelenk- und Muskelschmerzen. Soll ein Schmerzmittel eingesetzt werden, wird die Apotheker*in auf die gesundheitlichen Risiken hinweisen und klären, ob der Wirkstoff bis Rennbeginn wieder abgebaut ist. Bei chronischen Schmerzen ist der Besuch bei einer Ärzt*in dringend anzuraten.

Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen

Von: Simone Lang; Bild: Izf/Shutterstock.com

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