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Mit einem Cocktail auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes relaxen – das ist der Traum vieler Menschen.
Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.
Auf der Queen Mary traf es 10% der Passagiere
Dieses Jahr häufen sich auf Kreuzfahrtschiffen die Infektionen mit Noroviren. Laut US-amerikanischer Gesundheitsbehörde wurden bis Anfang Mai schon 14 Ausbrüche der hoch ansteckenden Magen-Darm-Erkrankung gemeldet – fast so viele wie im gesamten Vorjahr. Am schlimmsten traf es bisher die Queen Mary II. Bei einer Fahrt durch die Karibik erkrankten von den knapp 2700 Passagieren 266 an einer Norovirus-Infektion.
Extrem ansteckende Viren
Noroviren sind stark ansteckend, weil schon 10 bis 100 Viren für eine Infektion ausreichen. Sie werden vor allem über verunreinigte Hände übertragen. An Oberflächen wie Türgriffen können sie tagelang überleben und ansteckend bleiben. Auch eine Übertragung durch Tröpfcheninfektionen oder verunreinigte Lebensmittel sind möglich.
Hat es einen erwischt, kommt es meist sehr plötzlich zu heftigem Erbrechen, Durchfall und Übelkeit. In der Regel hält die Erkrankung bis zu drei Tagen an. Gefährlich kann vor allem der Flüssigkeitsverlust werden.
Ideale Bedingungen
Kreuzfahrtschiffe bieten den Noroviren ideale Bedingungen, sagt Prof. Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. An Bord befinden sich viele Menschen auf relativ engem Raum, und viele berühren die gleichen Handläufe, Aufzugstasten und Türgriffe. In Urlaubslaune halten sich auch nicht alle an das regelmäßige Händewaschen. „Doch eine gute Händehygiene ist der wichtigste Schutz – gerade nach dem Toilettengang und vor dem Essen“, erinnert der Experte.
Eine zugelassene Impfung gibt es gegen Noroviren bisher nicht. Es laufen allerdings mehrere Studien, in denen verschiedene Ansätze geprüft werden. Bis ein Impfstoff gefunden ist, muss also weiter auf eine penible Hygiene gesetzt werden, um das persönliche Infektionsrisiko zu senken – auf See und an Land.
Quelle: CRM
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