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Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen

Experten sind sich einig: Niemals zuvor war zwar der individuelle Freiraum der Menschen größer, gleichzeitig aber der Leistungsdruck durch die Veränderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft höher. Millionen Menschen leiden unter den Folgen und dem zugleich oft erlebten Wegfall sozialer Sicherheit und werden psychisch krank. Die Konsequenz: Trotz insgesamt sinkendem Krankenstand steigen seit etwa einem Jahrzehnt die Krankschreibungen infolge psychischer Erkrankungen kontinuierlich an – seit 1997 um fast 70 %. Zwei von fünf Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine schwere psychische Störung, am häufigsten eine Depression. Und auch für den vorzeitigen Ruhestand ist die erkrankte Seele inzwischen die Ursache Nummer eins.
(Bild: Techniker Krankenkasse)
Krankheiten & Therapie: Psychische Erkrankungen
Nitrospray richtig anwenden

Kommt es bei körperlicher Anstrengung zu Angina-pectoris-Anfällen, hilft Glyceroltrinitrat in Form von Spray oder Kapseln schnell.

Nitrospray richtig anwenden

Bei Brustenge und Herzschmerzen

Wer unter Angina-pectoris-Anfällen leidet, hat meist ein Notfallmedikament als Spray oder Kapsel dabei. Das darin enthaltene Nitrat hilft schnell gegen Brustenge und Herzschmerz. Voraussetzung ist allerdings, dass man es richtig anwendet.

Brustenge durch verengte Gefäße

Auslöser von Angina-pectoris-Anfällen sind Durchblutungsstörungen des Herzens. Die beruhen meist auf einer koronaren Herzkrankheit, d.h. auf einer „Verkalkung“ der Herzkranzgefäße. Muss das Herz aufgrund von körperlicher oder psychischer Anstrengung mehr arbeiten, transportieren die verengten Gefäße nicht mehr ausreichend Sauerstoff in die Herzmuskelzellen. Es kommt zu schmerzhaften Durchblutungsstörungen, den Angina-pectoris-Anfällen.

Nitrate sorgen dafür, dass sich die Gefäße weiten. Dadurch wird die Durchblutung verbessert und das Herz entlastet. Glyceroltrinitrat, ein Abkömmling der Nitrate, wirkt innerhalb von Sekunden bis Minuten und wird daher als Notfallmedikament gegen Angina pectoris eingesetzt. Es kommt in zwei Darreichungsformen zum Einsatz: als Spray und als Kapseln zum Zerbeißen.

Nitrospray nicht in die Hosentasche

Folgende Anwendungshinweise sind beim Nitrospray zu beachten:

  • Immer im Sitzen verwenden. Der Wirkstoff kann den Blutdruck senken und dadurch zu Benommenheit führen.
  • Kappe von der Flasche abziehen und diese senkrecht mit dem Sprühkopf nach oben halten.
  • Öffnung des Sprühkopfs nah an den Mund halten, Zunge anheben und Wirkstoff unter die Zunge sprühen. Dort wird der Wirkstoff besonders gut über die Schleimhaut aufgenommen.
  • Während des Sprühens den Atem anhalten. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit nicht eingeatmet, sondern von der Mundschleimhaut aufgenommen.
  • Je nach Stärke der Beschwerden ein bis drei Sprühstöße im Abstand von 30 Sekunden abgeben.
  • Bleiben die Beschwerden bestehen, kann nach zehn Minuten erneut gesprüht werden.
  • Bessern sich die Beschwerden nach insgesamt 20 Minuten nicht, über 112 den Notdienst rufen!

Wichtig beim Nitrospray ist zudem, dass man am besten zwei davon vorhält. Eins sollte man immer bei sich tragen, das andere auf den Nachttisch stellen – denn viele Angina-pectoris-Anfälle treten nachts auf. Bei sich tragen heißt übrigens nicht in der Hosentasche, denn dort ist es zu warm. Um effektiv zu wirken, darf das Spray Temperaturen über 25° C nicht ausgesetzt werden. Die Jackentasche oder die Handtasche sind deshalb als Aufbewahrungsort besser geeignet.

Kapselinhalt möglichst lange im Mund behalten

Glyceroltrinitrat gibt es auch als Weichkapsel. Diese wird bei einem Angina-pectoris-Anfall in den Mund genommen und zerbissen. Der Inhalt sollte möglichst lange im Mund verbleiben, damit der Wirkstoff über die Schleimhaut aufgenommen wird. Die Kapselhülle darf danach verschluckt oder ausgespuckt werden. Kommt es nach 10 Minuten nicht zu einer Besserung von Brustdruck und Herzschmerz, kann man eine zweite Kapsel zerbeißen. Wirkt auch diese nicht, muss der Notruf gewählt werden.

Quelle: ptaheute

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images/BSIP/B.Boissonnet

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