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Neurologie

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Kein anderes Organ fasziniert den Menschen so sehr wie das Gehirn. Diese graue Masse von 1 400 Gramm soll „den Menschen zum Menschen“ und einzigartig auf dieser Welt machen? Soll der Grund dafür sein, dass Männer anders ticken als Frauen und Pubertierende manchmal ganz aus dem Takt geraten? Worin unterscheiden sich die „grauen Zellen“ eines Albert Einstein oder Ludwig van Beethoven von den unsrigen? Auch die Vielfalt menschlicher Empfindungen wirft Fragen auf. Wie etwa können in so enger Nachbarschaft abgrundtiefer Hass und innigste Liebe gleichermaßen entstehen? Auch vermag kein anderes Organ den Menschen so scheinbar unverrückbar im Unglück zu fixieren wie das eigene Gehirn – man denke etwa an den ersten Liebeskummer. So wundert es nicht, dass Erkrankungen des Gehirns eine besondere Dimension haben. Jede von ihnen betrifft den Kern des Menschen.
(Bild: Blend Images Photography/veer)
Krankheiten & Therapie: Neurologie
Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Long-COVID kann Menstruationsbeschwerden verstärken

Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Hormonspiegel verändert

Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.

Stärkere Blutung bei Long-COVID

Bereits 2021, also mitten in der Pandemie, wurden über 10.000 Frauen im gebärfähigen Alter zur Menstruation befragt. Dabei berichteten Frauen mit Long-COVID-Symptomen auch von Menstruationsbeschwerden. Bei 39 % der Frauen gab es mehr unregelmäßige Blutungen, bei 36 % es einen größeren Blutverlust als sonst. Auch war die Menstruation mit durchschnittlich 8 Tagen deutlich länger als sonst, dazu traten Zwischenblutungen auf. Im Vergleich dazu hatten Frauen mit einer akuten COVID-19-Erkrankung deutlich weniger Menstruationsbeschwerden. Bei ihnen war vor allem der Blutverlust erhöht.

Studie bestätigt

Forschende der Universität Edinburgh haben den Menstruationszyklus bei Long-COVID nun genauer untersucht. Sie konnten das Ergebnis bestätigen: Mit Long-COVID litten die Frauen verstärkt an Menstruationsbeschwerden. Am stärksten waren die Symptome vor dem Eisprung. Um die Ursache herauszufinden, haben die Forschenden den Hormonspiegel von 10 Frauen mit Long-COVID untersucht und mit denen gesunder Frauen verglichen. Bei einigen Frauen wurden zusätzlich Gewebeproben aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen.

Testosteron als Ursache

Frauen mit Long-COVID hatten mehr Testosteron im Blut. Gleichzeitig waren weniger Andockstellen für das Testosteron in der Gebärmutterschleimhaut vorhanden. Für die Forschenden ist dies eine mögliche Ursache für die Menstruationsbeschwerden bei Long-COVID. Denn Testosteron fördert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut – wodurch bei der Menstruation auch mehr Gewebe und damit Blut verloren geht. Die Menge weiblicher Hormone wie Östrogen und Progesteron war bei Long-COVID übrigens unverändert. Die Forschenden gehen daher davon aus, dass Long-COVID keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat. 

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Von: Dr. med. Tobias Höflein; Bild: mauritius images / Connect Images / Pancake Pictures

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