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Unwillkürliche Zittern gehört zu den häufigsten neurologischen Bewegungsstörungen. Betroffen sein können Muskelgruppen ebenso wie die Stimme. Welche Behandlungen infrage kommen.
Eine „wackelnde“ Stimme oder unkontrollierte Bewegungen können auf unwillkürliches Zittern (essenziellen Tremor) hinweisen. Besonders ausgeprägt ist das Zittern meist bei Aufregung, Stress oder Unsicherheit. „Der essentielle Tremor ist ein Aktionstremor“, berichtet Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) in Krefeld. „Er taucht bei ganz alltäglichen Bewegungen auf und wird durch psychische Anspannung verstärkt. Am weitaus häufigsten sind die Hände von der Bewegungsstörung betroffen.“
Abbau von Anspannung und Stress lernen
Menschen mit leichtem Zittern profitieren häufig von Entspannungstechniken wie autogenem Training oder progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen. „Wer lernt, sich mithilfe bestimmter Techniken bewusst zu entspannen, kann zumindest einer Zunahme des Zitterns bei Stress und Nervosität entgegenwirken“, erläutert Dr. Beil. „So kann es gelingen, in einem gewissen Maße den Tremor zu beeinflussen und Phasen sehr starken Zitterns über einen begrenzten Zeitraum abzumildern.“
Medikamente bei stärkeren Beschwerden
Bei stärkerem Zittern wird zusätzlich eine medikamentöse Behandlung begonnen. Infrage kommen beispielsweise Betablocker, die Stress entgegenwirken, oder entkrampfende Mittel. Auch Arzneimittelkombinationen sind möglich, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Können Medikamente die Beschwerden nicht ausreichend lindern, bietet die tiefe Hirnstimulation eine weitere Behandlungsoption. Bei diesem neurochirurgischen Eingriff werden bestimmte Areale des Gehirns durch elektrische Impulse stimuliert.
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