Gesundheit heute

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten.
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Gesund leben: Familienplanung
Beere schützt die Frauenblase

Cranberrys verringern bei Frauen und Kindern das Risiko, immer wieder an Harnwegsinfektionen zu erkranken.

Beere schützt die Frauenblase

Immer wieder Harnwegsinfekte?

Cranberrys können Frauen vor Harnwegsinfektionen schützen. Allerdings profitiert nicht Jede davon, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Dafür scheinen die kleinen Beeren auch bei Kindern protektiv zu wirken.

Anatomie benachteiligt Frauen

Frauen leiden häufiger an Harnwegsinfektionen als Männer. Das liegt an der weiblichen Anatomie: Scheide und Anus liegen bei Frauen in enger Nachbarschaft zur Harnröhrenmündung. Keime aus diesem Bereich gelangen deshalb leicht in den Harntrakt. Außerdem können sie durch die kurze weibliche Harnröhre schneller in die Blase eindringen als bei Männern.

Neue Daten ausgewertet

Bei immer wiederkehrenden, also rezidivierenden Harnwegsinfekten wird Frauen oft die Einnahme von Cranberrys empfohlen. Das macht durchaus Sinn, wie die aktuelle Metaanalyse von 26 neuen Studien zur Wirkung von Cranberrys bestätigt. Dabei wurden die Daten von mehr als 6000 Teilnehmer*innen einer intensiven Prüfung unterzogen.

Das Ergebnis: Ob als Saft, als Tabletten oder Kapseln - Cranberrys verringern das Risiko für Harnwegsinfekte um 30%. Vor allem drei Gruppen profitierten von der Beere:

  • Frauen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten
  • Kinder
  • Personen, die aufgrund eines operativen Eingriffs besonders anfällig für eine Infektion sind.

Schwangere profitieren nicht

Heimbewohner*innen und Menschen mit neuromuskulärer Blasenfunktionsstörungen leiden ebenfalls häufig unter Harnwegsinfektionen. Bei ihnen wirkten Cranberrys nicht vorbeugend. Das Gleiche galt für Schwangere: Auch sie profitierten nicht von der Einnahme der Beeren.

Die Frage, ob Cranberrys als Saft oder Tablette effektiver sind, beantwortet diese Studie nicht. Genauso bleibt offen, wie gut sich Cranberrys im Vergleich mit anderen Medikamenten schlagen. Dass sie aber Frauen mit unkomplizierten, wiederkehrenden Blasenentzündungen vor neuen Infektionen schützen können, bestätigten diese Daten erneut.

Quelle: Cochrane Library

Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Westend61 / Vasily Pindyurin

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